Trails in/um/bei Wernigerode

Ich habe Urlaub....yeah und hätte vielleicht irgendwer noch Lust und Zeit (Mo,Die oder MI) irgendeinen Bikepark anzusteuern? Vorzugsweise Braunlage?

Also ich bekomme es leider nicht hin...obwohl ich Böcke hätte...:heul:

Haben gestern eine sehr schöne runde gedreht, zunächst zu zweit WR Innenstadt über Hasserode, Bhf. Steinerne Renne, Bahnparallel und Glsahüttenweg zur Spinne, eine Schlleife über Schierker Feuerstein und Bahf. Schierke zurück zur Spinne, dort Treffen mit "Downhillsau" und Kumpels, zusammen den Pfarrstieg gebügelt, dann Bahnparallel hoch bis zur Mitte Eckerloch - und das war definitiv ein Fehler...
Wir sind dann dort von dem klienen Platz den Weg runter nach Schierke gefahren. Der ist super, so mit Elementen aus Beerenstieg und Pfarrstieg, aber er war natürlich an diesem schönen Tag sehr voll mit Wanderern. Wir haben aber, da der Weg sehr breit ist, nie irgendwelche Fußgänger behindert oder gefährdet, trotzdem stellte sich einigen von uns ein aufgebrachter Wanderer in den Weg und warf uns vor, wir würden seine Kinder gefährden, wären rücksichtslos und es wäre verboten, hier mit dem Fahrrad zu fahren. Der Mann war so aufgebracht, das er zitterte, und wollte einfach nicht den Weg freigeben. Ich musste ihn z.B. tatsächlich zur Seite schieben...
Unten konnten wir sehen, das tatsächlich dort eines der neuen Fahrradverbotsschilder angebracht ist. Nur wer bitte soll das da lesen? Es wird nie eine Mountainbiker Interesse haben, dort sein Fahrrad hinauf zu tragen. Auf dem Weg, auf dem wir gekommen sind, war nirgends ein Verbotsschild!
Was der Mann getan hat, war natürlich schlicht Nötigung. Es ist das gleiche Verhalten, als würde ich wahllos Autofahrer anhalten, am Weiterfahren hindern und vollpflaumen, weil mir mal einer die Vorfahrt genommen hat. Nichtsdestotrotz war es dämlich von uns, an so einem Sonntag dort zu fahren...
Wir haben dann unten in Schierke an einer kleinen Imbissbude für einen Großteil des täglichen Umsatzes gesorgt. Danach sind wir beide über den "Braunlager Weg" zur Schnarcherklippe hoch und einen steilen Downhill nach Elend runter gefahren, über den Bahnhof dann zurück nach Drei Annen und den Steinbergskopf nach Wernigerode. Der Rest wollt noch von Schierke eine Runde Beerenstieg o.ä. fahren.

Es muss dringend mal kritisch hinterfragt werden, welche Beweggründe dazu führen, das nun fast alle Stiege und Pfade für Biker gesperrt werden. Wenn es so sein sollte, das tatsächlich diese Sperrung von einer Interessenvertretung von Wanderern durchgeführt wird, ist das schlicht ungerecht und wahrscheinlich auch rechtlich nicht ganz astrein.
 
Das ist natürlich uncool. War der Weg nicht schon mal gesperrt?

Da hatte wir mal ein Ranger getroffen. War eigentlich ok. Kurz gesprochen und er bestätigte da es erlaubt ist zu fahren. Bei dem Weg kann ich allerdings noch am ehesten ein Verbot verstehen. Da ist es teilweise schon echt voll. Nicht jeder Biker fährt mit der angemessen Vorsicht runter.

Statt eines Verbotsschildes bietet sich einfach ein Hinweisschild an. Für die Wanderer, dass da auch Radfahrer kommen können und für die Radfahrer nochmal eine Erinnerung, dass man da nicht alleine ist.

Ist doch echt nicht so schwer gegenseitig Rücksicht zu nehmen. Ich verstehe die Wanderer und ihre Verbände nicht. :aufreg:

Kann mir auch keiner erzählen, dass auf dem Weg ein Biker was kaputt macht. Der besteht doch eh fast nur aus Steinen.
 
Es ist einfach alles sehr ärgerlich und momentan allein zum Nachteil der Wanderer - speziell in dieser Region, nämlich der touristisch erschlossensten und frequentiertesten des ganzen Nationalparkes. Die meisten Gründe, die für die Sperrungen von solchen Pfaden für Biker vorgebracht werden, sind zumindest fadenscheinig.
- Naturschutz/Lärm: in diesem Kontext das lächerlichste Argument. Brockenbahn, bis 30.000 Besucher täglich auf dem Brocken, lärmende große Wandergruppen, die sich länger an einzelnen Orten aufhalten...wieviel Prozent Störung kommen durch Biker dazu?!?
- Naturschutz/Erosion/Zerstörung von Flora: generell kein spezielles Bike-Problem, auch wenn es so kolportiert wird. Wanderer machen auch schaden, viel Erosion gibt es durch Regen etc. auf den Pfaden. Einige sinnlose Chickenways speziell durch Biker gibt es aber leider. Mindestens genauso viele Quadratmeter werden aber durch Wanderer zertrampelt, gerade im Bereich der "Hot Spots", also an den Aussichtspunkten, Kilppen, entlang der Wege. Das vor allem auch in den besonders schützenswerten Bereichen rund um den Brocken!
- Gefährdung von Wanderern: der größte Mythos im Sinne von Quatsch. Die Gefährdung gibt es nur auf Forstautobahnen durch hohe Geschwindigkeiten und große Wandergruppen, Rücksichtslosigkeiten auf beiden Seiten. Hier ein Pro/Contra Wanderer/Biker zu basteln ist sinnfrei.
Diese generellen Verbote sind jenseits der Scheuklappen einiger Wanderer und Wandervereine/lobbys völlig haltlos, grenzen an Sippenhaft und sind rechtlich und moralisch nicht vertretbar.

Dank auch an Micha für die Info!:daumen:

Das ist natürlich uncool. War der Weg nicht schon mal gesperrt?

Da hatte wir mal ein Ranger getroffen. War eigentlich ok. Kurz gesprochen und er bestätigte da es erlaubt ist zu fahren. Bei dem Weg kann ich allerdings noch am ehesten ein Verbot verstehen. Da ist es teilweise schon echt voll. Nicht jeder Biker fährt mit der angemessen Vorsicht runter.

Statt eines Verbotsschildes bietet sich einfach ein Hinweisschild an. Für die Wanderer, dass da auch Radfahrer kommen können und für die Radfahrer nochmal eine Erinnerung, dass man da nicht alleine ist.

Ist doch echt nicht so schwer gegenseitig Rücksicht zu nehmen. Ich verstehe die Wanderer und ihre Verbände nicht. :aufreg:

Kann mir auch keiner erzählen, dass auf dem Weg ein Biker was kaputt macht. Der besteht doch eh fast nur aus Steinen.
 
- Gefährdung von Wanderern: der größte Mythos im Sinne von Quatsch. Die Gefährdung gibt es nur auf Forstautobahnen durch hohe Geschwindigkeiten und große Wandergruppen, Rücksichtslosigkeiten auf beiden Seiten. Hier ein Pro/Contra Wanderer/Biker zu basteln ist sinnfrei.

Das Problem ist nicht die objektive Gefährdung sondern die wahrgenommene. Ab einer Geschwindigkeit oberhalb Gehtempo auf solchen Stiegen ist für viele Wanderer jeder Biker "rücksichtslos" und bildet eine Gefahr, auch wenn das objektiv nicht stimmt.

Beim Eckernloch ist ganz oben aber schon länger ein Verbotsschild, beim Einstieg am Bahnparallelweg aber offensichtlich nicht.

Den Weg würde ich mir aber echt verkneifen, oder ggf. nur unter der Woche fahren. Dort ist einfach unglaublich viel Wanderverkehr.
 
Stimme dir in allem 100%ig zu.
Allerdings kann diese Wahrnehmung kein Grund sein, für eine große Interessengemeinschaft alle Wege zu verbieten. Und gerade an der Stelle, an der wir von dem Wanderer "zur Rede gestellt wurden" waren wir extrem langsam unterwegs - bzw. standen. Sein Verhalten ist einfach schwer nachvollziehbar, wenn man es erlebt hat...
Fakt ist: die großen Verbotsschilder sorgen gerade bei der deutschen Mentalität dafür, das wir auch von Wanderern als "Kriminelle" angesehen werden, denen es vorher eher egal war...weil wir machen ja was Verbotenes und das muss einfach schlimm sein, sonst wäre es ja nicht verboten...

Das Problem ist nicht die objektive Gefährdung sondern die wahrgenommene. Ab einer Geschwindigkeit oberhalb Gehtempo auf solchen Stiegen ist für viele Wanderer jeder Biker "rücksichtslos" und bildet eine Gefahr, auch wenn das objektiv nicht stimmt.

Beim Eckernloch ist ganz oben aber schon länger ein Verbotsschild, beim Einstieg am Bahnparallelweg aber offensichtlich nicht.

Den Weg würde ich mir aber echt verkneifen, oder ggf. nur unter der Woche fahren. Dort ist einfach unglaublich viel Wanderverkehr.
 
jeder Ausritt fühlt sich mittlerweile auch wie ein Gang nach Canossa an. Hab schon ein schlechtes Gewissen, wenn ich überhaupt ans Biken denke und hoffe, dass ich keinen Wanderer zu grüßen vergesse..und hoffentlich bedanke ich mich auch höflich bei jedem, der bereit ist gnädigerweise seine 7er Formation zu verlassen....das führt mittlerweile zu wahren Grußorgien die so albern wie total überflüssig sind und mir persönlich einfach nur aufn Sack gehen...auch als Wanderer.

letztens im Ilsetal kam uns ne Horde Biker entgegen. Es waren bestimmt 20 Mann und JEDER einzelnze hat gegrüßt...Hallo..Danke...Servus...boah. Ganz besonders ausgeprägt ist das auf breiten Wegen. Auf den Stiegen habe ich in letzter Zeit ausschließlich positive Erlebnisse gehabt (trotz feuerroter "wir dürfen hier nicht rein Schilder"

Vielleicht nervt mich das ja auch nur...mich regen auch die ganzen Moppedfahrer mit ihrem Grüßer-Gen auf...wenn ich da im Auto hinterherfahre wünsch ich mir ne Lafette aufs Dach..:D

So!..Genug gesabbelt :rolleyes:
 
Die Diskussion ist meiner Meinung sinnlos! So viel Leute es gibt so viel Meinungen/Wahrnehmungen gibt es. Es gibt Leute für die ist schon allein die Vorstellung dort mit dem Rad runter zu fahren krank. Man sollte sich an einem We mit bestem Wetter einfach die stark frequentierten Wege klemmen. Es gibt ja auch ein paar Wege abseits der Wanderautobahnen. Das diese Trails akzeptiert werden zeigen ja ein paar Beispiele. Ich habe die Woche noch einen schönen neuen Trail entdeckt 1-2 Äste weg und los geht es. (und das ohne Wanderer)
 
hallo,

habe grad die letzten seiten hier gelesen und bin sehr erstaunt. ich wusste garnicht, dass die stiege jetzt gesperrt sind-das ist ja sehr ärgerlich-und verstehen kann ich das überhaupt nicht. ich hatte nie irgendwelche probleme mit wanderern im harz-im gegenteil-sie waren meist sehr freundlich und interessiert, wie man zb den beerenstieg mit dem bike runterfahren kann.
wenn das wirklich so bleiben sollte, dann sollte man versuchen was dagegen zu unternehmen. es wäre einfach nur schade, wenn dieses schöne mtb-gebiet so eingeschränkt wird.

gruß
logan
 
Es gibt ja auch ein paar Wege abseits der Wanderautobahnen. Das diese Trails akzeptiert werden zeigen ja ein paar Beispiele. Ich habe die Woche noch einen schönen neuen Trail entdeckt 1-2 Äste weg und los geht es. (und das ohne Wanderer)

Hey, da haste völlig Recht. Aufm Beerenstieg ne Gruppe Wanderer, alle total freundlich und begeistert, dass wir dort runter fuhren. Unten gabs dann noch ein nettes Gespräch und alle waren zufrieden:daumen:
Klar machts Sinn, die Wege/Stiege zu fahren, wo kaum ein Wanderer lang kommt. Aber ich denke, es ist nicht eine Frage des Weges, sondern vielmehr der Egoismus einzelner Biker/Wanderer auf diesen.
Wegen dem trail sag bescheid, wenn wir da mal gemeinsam anpacken müssen;). Für sowas bin ich auch immer zu haben:D
 
... Der Mann war so aufgebracht, das er zitterte, und wollte einfach nicht den Weg freigeben. Ich musste ihn z.B. tatsächlich zur Seite schieben...

Nabend, meine Meinung ist, dass die richtig heftigen Konflikte oft von einigen Vollpfosten unter uns Bikern ausgelöst werden. Vor Jahren hatte ich bereits die Situation, dass ich im hinteren Bereich einer größeren Gruppe angemotzt wurde weil vor uns ein paar Behämmerte auf engen Pfaden an Familien vorbeiballern mussten ;-)

Das ist natürlich keine Rechtfertigung für militante Wanderer und ich gehe davon aus das hier (nahezu) ausschließlich vernünftige Leute aktiv sind die es nicht verschuldet haben. GPS-Tracks von jedem schönen Weg muss ich aber nicht online haben! Gruß BT
 
Hehe das sind jetzt hier ganz andere Töne.
Ein paar Seiten zuvor waren alle anderen MTBler das Übel des Harzes, die die Chickenways verursachen, wahllos die Wege kaputt machen und zu aggresiv den Wanderen gegenüber treten. Und nun kam doch die Einsicht das die laufende Fraktion es ein wenig übertreibt was ich doch sehr begrüße.

Hasifisch, wieviel andere Wanderer sind dir noch so unverschämt an dem Tag gegenüber getreten?
Ich denke nicht viele, die meisten finden es doch toll was wir machen.
Wenn so ein Typ zitternt vor Wut vor dir steht da weiste doch was das für ein Mensch ist. Da kannste schwatzen was du willst, das stößt nur auf taube Ohren.

Mir ist es total Wurscht ob die Wege gesperrt sind, ich fahr sie trotzdem und hab auch kein schlechbtes Gewissen.
Ich lass mich doch nicht diskremenieren!
 
Hehe das sind jetzt hier ganz andere Töne.
Ein paar Seiten zuvor waren alle anderen MTBler das Übel des Harzes, die die Chickenways verursachen, wahllos die Wege kaputt machen und zu aggresiv den Wanderen gegenüber treten...

Ach, so schwarz weiß hat das sicher keiner gesehen. Bei allen Themen geht es leider immer nur um die Ausnahmen, aber die sind es leider, die das Bild auf beiden Seiten prägen.
Wir müssen uns da doch nix vormachen - es gibt verbohrte Wanderer und es gibt rücksichtslose Biker. Sagen wir mal, das sind jeweils 1% - einer von hundert, was ich schon eher als negativ geschätzt bezeichnen würde. Blöderweise ist dieses Prozent meinungsbildend und der genaue Rest bekommt aber die Auswirkungen zu spüren. Ein Großteil der Wanderer glaubt eben, weil die Wege Wanderwege genannt werden, dürfen sie nur bewandert werden. Das ist schon rein rechtlich völliger Humbug.
Ein guter Teil der Biker glaubt, sie hätten das Patentrecht sie irgendwo schnell runterballern können, also müssen sie es tun, auch wenn rechts und links die Leute zur Seite spritzen. Ebenso Murks...
Es gibt ein erste Reaktion aus der Nationalparkverwaltung zu den aktuellen Verboten und diese sind scheinbar hauptsächlich durch Beschwerden von Wanderern verursacht, die sich momentan auffällig häufen. Es ist müßig, darüber zu spekulieren, ob diese Beschwerden gerechtfertigt waren oder nicht, die Tatsachen sind geschaffen. Ich selbst habe erlebt, das sich Wanderer an einem Stieg gestört fühlten, nur weil wir ihnen mitteilten, das hinter uns noch ein paar Leute auf dem Bike kommen. Sie schimpften, das es ein Wanderweg sei und waren nicht bereit, auf die vermeintlich illegalen Biker zu warten...nicht auszuschließen, das sich solche Leute beschweren.
Wenn wir die Leute auf unsere Seite bringen wollen, heißt es weiter schön grüßen und freundlich bedanken. Wer jetzt trotzig noch aggressiver fährt, schadet uns allen. Laut STVO (nur zur Orientierung!) und allen Anstandsregeln hat immer der stärkerer Verkehrsteilnehmer eine größerer Verantwortung. Das sind in diesem Fall ganz klar wir!
 
Und wenn sich mehr Biker über Wanderer beschweren werden dann Wanderverbotsschilder aufgestellt? :lol:
 
Ich lese hier schon seit geraumer Zeit mit und finde es schade was sich jetzt bei euch so langsam abzeichnet.
Für das nächste Jahr hatte ich vor, aufgrund der nähe zu euch, öfters mal auf Tour im Harz zu gehen.
2 Stunden Autofahrt sind besser als 9 um bis nach Tirol zu kommen. :D

Wie sehen den die Strafen für befahren von gesperrten Traisl/Stiegen aus?

Weil "nur" meckernde Wanderer habe wir hier im Teuto und Wiehen auch, die Presse tut auch ihren Teil dazu.
Hier steht aber noch nichts unter Straffe oder sonst was.

Interessant ist das wir hier immer wieder beobachten das es gar nicht die DH´ler oder Enduristen sind die den Ärger erzeugen sondern die CC´ler oder Sonntagsfahrer die dann denn Forstweg mit 50 Sachen runterballern, vorbei an der Familie mit Kindern und der 10 Köpfigen-Wandertruppe.
Leider ist dann aber immer der böse MTB´ler schuld.
 
....diese Art von Verbotsschildern, sind totaler Quatsch !
In Deutschland sind nur die allgemein bekannten Verkehrsschilder, mit behördlicher Anordnung / Genehmigung rechtskräftig. Solche habe ich noch nicht im Harz gesehen.
Die anderen Schilder interessieren mich nicht , da schraub ich demnächst Verbotsschilder für Wanderer dran.

Wenn wir nur noch Forststraßen fahren sollen, dann erwarte ich aber auch , das die Wanderer in Reihe hintereinander , links, entgegen der Fahrtrichtung gehen. Damit Sie uns Rowdies auch rechtzeitig sehen.
 
...Wie sehen den die Strafen für befahren von gesperrten Traisl/Stiegen aus?...

Hallo,

also theoretisch recht drastisch. Hier mal alle relevanten Passagen aus dem Nationlaparkgesetz Sachsen-Anhalt:

§ 3
Schutzzweck
Schutzzweck ist es
1.
für die gebietstypischen natürlichen und naturnahen Ökosysteme mit ihren charakteristischen Standortbedingungen auf mindestens 75 vom Hundert der Fläche des Gebietes einen möglichst ungestörten Ablauf der Naturvorgänge in ihrer natürlichen Dynamik zu gewährleisten (Prozessschutz) und die natürliche Vielfalt an Lebensräumen, Lebensgemeinschaften und Tier- und Pflanzenarten des Harzes von den Hochlagen bis zur kollinen Stufe zu erhalten,
…
§ 4
Weitere Zwecke
Der Nationalpark soll auch der wissenschaftlichen Umweltbeobachtung, der naturkundlichen Bildung sowie dem Naturerlebnis und der Erholung dienen, soweit der Schutzzweck (§ 3) es erlaubt..
...
§ 5
Regionale Belange, Nationalparkgemeinde
(1) Die Nationalparkverwaltung hat bei ihren Entscheidungen nach diesem Gesetz die Interessen der ortsansässigen Bevölkerung an der Sicherung und Entwicklung ihrer Lebens- und Arbeitsbedingungen sowie die Belange der regionalen Entwicklung, der gewerblichen Wirtschaft und des Tourismus zu berücksichtigen, soweit der Schutzzweck (§ 3) es erlaubt.
…
§ 6
Betreten
(1) 1 Das Betreten des Nationalparks ist nur auf entsprechend kenntlich gemachten Wegen, Loipen und sonstigen Flächen erlaubt, soweit dieses Gesetz nichts anderes bestimmt. 2 Die zulässige Art und Weise des Betretens richtet sich nach der Kennzeichnung, die die Nationalparkverwaltung in Umsetzung von Teil II des Wegeplans (§ 12) vornimmt.
...§ 21
Ordnungswidrigkeiten
(1) Ordnungswidrig handelt, wer, ohne dass dies durch dieses Gesetz oder aufgrund dieses Gesetzes zugelassen ist, vorsätzlich oder fahrlässig
1.
den Nationalpark betritt,
2.
entgegen § 7 Abs. 1 den Nationalpark oder einzelne seiner Bestandteile zerstört, beschädigt oder verändert,
3.
entgegen § 7 Abs. 2 eine störende oder gefährdende Handlung vornimmt,
4.
einer aufgrund von § 8 Abs. 1 Satz 1 erlassenen Verordnung zuwiderhandelt, soweit sie für bestimmte Tatbestände auf diese Bußgeldvorschrift verweist,
5.
einer aufgrund von § 8 Abs. 1 Satz 1 erlassenen vollziehbaren schriftlichen Einzelanordnung zuwiderhandelt, soweit sie auf diese Bußgeldvorschrift verweist, oder
6.
einer aufgrund von § 8 Abs. 2 erlassenen Verordnung zuwiderhandelt, soweit sie für bestimmte Tatbestände auf diese Bußgeldvorschrift verweist.
(2) Ordnungswidrigkeiten nach Absatz 1 Nrn. 1 und 3 bis 6 können mit einer Geldbuße bis zu fünfundzwanzigtausend Euro und Ordnungswidrigkeiten nach Absatz 1 Nr. 2 können mit einer Geldbuße bis zu fünfzigtausend Euro geahndet werden.
(3) § 72 des Bundesnaturschutzgesetzes gilt für Ordnungswidrigkeiten nach Absatz 1 entsprechend.


Es ist nirgendwo erläutert, inwiefern das Befahren von für MTBs gesperrten Wegen ein Ordnungsverstoß ist oder nicht. Weil: man bricht nicht zwangsläufig das Gesetz, gefährdet niemanden, zertört die Natur nicht. Die Handhaben der Ranger sind sicher extrem begrenzt.

Der aktuelle Zustand ist völlig inakzeptabel. Es gibt einen ausführlichen Wegeplan Teil II, der wirklich genau regelt, welcher Weg wie benutzt werden darf. Hier der Link zum PDF. Interessant ab Seite 54.
Dieser Wegeplan ist ehrlich gesagt eine Farce. So ist z.B. der obere Jagdweg bei Ilsenburg für MTB zugelassen, der untere nicht. Welcher Biker bitte soll das wissen? Verlangt der Nationalpark von seinen Besucher tatsächlich ein Auswendiglernen des Planes? Sollen wir alle paar hundert Meter den Wegeplan studieren?
Auch gibt es eine kleine Broschüre mit Tips für Biker im Nationalpark. Hinweise auf das richtige Verhalten und ausgesschilderte MTB-Touren, aber keine Hinweis darauf, inwieweit es verboten ist, außerhalb dieser (wenigen) Routen zu fahren.
 
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