Rythmusstörungen beim Training

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Hallo Biker.
In letzter Zeit habe ich gelegentlich beim oder kurz nach dem Biken Rythmusstörungen bekommen.
Schon beim Training merke ich das ich wenn ich eine Frequenz von ca.160 überschreite brennen in den Oberschenkeln bekomme.
Das ganze ist nicht sehr angenehm. Mein Kardiologe sagt alles sei OK.
Langzeit und belastungs EKG und Herzulltraschall ohne Befund.
Kann es sein das der Körper zuwenig Mineralstoffe hat, insbesondere denke ich hier an Magnesium oder Kalium.
Vielleicht gibt es den ein oder anderen medizinisch versierten Biker hier oder ich muss den ein oder anderen Arzt abklappern.
Vielleicht hat ja auch jemand anderes ähnliche Probleme.
Bin letztes Jahr etwa 4000 Kilometer gefahren , sehe mich also eigentlich als Trainiert an.
Muss aber dabeisagen das ich an Astma leide was mir aber bis jetzt noch nie Probleme gemacht hat.
Vielleicht weiss einer von Euch Rat.

Gruss aus dem Sauerland
Steve
:confused:
 
Hi,
wenn die besagten Tests (genau die richtigen) nix ergeben kanns schwierig werden (oft wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen...)

1. Elektrolytstörungen müsste man im Labor sehen (was ja sicher gemacht wurde). Jedoch schadet es nicht beim Sport Magnesium-Tabs ins Wasser zu tun...
2.
Muss aber dabeisagen das ich an Astma leide
nimmst Du regelmässig Medikamente, wenn ja welche? Wurde Dir in letzter Zeit irgendwas neues verschrieben?
3.
hast Du eine "Frühjahrsgrippe" nicht richtig auskuriert?? Wenn da der Verdacht besteht, auf jeden Fall in 1-2 Wochen Kontroll-Ultraschall machen lassen (Gefahr der Herzmuskelentzündung).
4.
Mutest Du Dir im Moment vielleicht doch zuviel zu (nach Winterpause ?)
5.
Sind die Rhythumsstörungen atemabhänig (Herz schlägt langsamer bei tiefem einatmen und schneller bei tiefem ausatmen) ??

Ist eigentlich fast unmöglich hier im Forum ´ne vernünfige Diagnose zu stellen !! Aber Du weisst ja, 3 Ärzte, 5 Meinungen. Evtl. mal ´nen anderen Kardiologen konsultieren...



Grüsse
 
tatio schrieb:
Hallo Biker.
In letzter Zeit habe ich gelegentlich beim oder kurz nach dem Biken Rythmusstörungen bekommen.
Schon beim Training merke ich das ich wenn ich eine Frequenz von ca.160 überschreite brennen in den Oberschenkeln bekomme.

:confused:


Hallo Steve,

was genau meinst Du mit Rythmusstörungen? Ich kann das nicht mit den brennenden Oberschenkeln in Einklang bringen, denn das hat eher mit muskulärer Kraftausdauer und Latktattoleranz zu tun. Und dass sich die Herzfrequenz beim Ein- und Asuatmen unterscheidet, wie wipfler schreibt, ist völlig normal!
Also beschreib doch mal etwas genauer, was Du in solchen Momenten fühlst und spürst! Meinst Du Herzrythmusstörungen?

Grüße!
 
Ich gehe 'mal davon aus, daß Du Herzrythmusstörungen meinst und nicht etwa Störungen Deines Tretrythmus oder der Musik aus dem Walkman ;)

Also erst 'mal: Herzrythmusstörungen hat jeder, das ist völlig normal. Nicht normal wird's wenn es häufiger (mehrmals pro Stunde o.ä.) auftritt, oder wenn sie länger als ein oder zwei Schlagzyklen anhalten. Entsprechende salvenartige Schlagkaskaden (durch Langzeit-EKG abzuklären) können oftmals durch eine dosierte Magnesiumgabe (wie eine Art Schock) korrigiert werden. Unkontrollierte (sprich nicht ärztlich verordnete) Einnahme von hochwertigen Magnesium-Präparaten (das Zeug aus dem Röhrchen von Aldi ist harmlos, wenn man eine oder zwei am Tag nimmt, da das meiste entweder wieder ausgeschwemmt oder erst gar nicht resorbiert werden kann) kann wiederum Herzrythmusstörungen verursachen, da der Elektrolythaushalt komplett durcheinander gerät! Habe ich am eigenen Leib erlebt.

Eine oftmals gute Möglichkeit Herzryhtmusstörungen zu provozieren ist, indem man beginnt, genau auf seinen Herzschlag zu achten. Hört sich blöd an, aber dadurch wird in die unbewußte Regelschleife eingegriffen (man erwartet den nächsten Schlag in einem gewissen Rythmus) und es kann zu Störungen bekommen. Besonders einfach dadurch zu erreichen, daß man in einer leisen Umgebung (Wald, o.ä.) Ohrenstopfen einsetzt. Zum Beispiel, man steht so wie ich am letzten Samstag im Walt und macht Holz (Sägen, Spalten, das volle Programm). Hat wegen den 109 dba der Motorsäge diese gelben Ohrenstöpsel drin. Wenn die Säge läuft ist alles in Ordnung, aber wenn sie aus ist und man mit dem Spaltkeil und Hammer arbeitet, dann wird's unangenehm. Man spürt und vor allem hört man das Herz bis in den Kopf schlagen und man fängt an darauf zu achten undsoweiterundsofort.

Wurde das Belastungs-EKG auch wirklich mit solchen, für Dich üblichen, Belastungen gemacht oder hat Dich der Kardiologe zehn Kniebeugen machen lassen oder drei Minuten Radfahren bei 50 Watt und 60'er Trittfrequenz?

Ciao
 
Natürlich meinte ich Herzrythmusstörungen und die kommen seltsamerweise manchmal erst wenn man mit der belastung schon fertig ist, sprich direkt nach dem fahren.
Mittlerweile glaube ich aber auch an eine verschleppte Grippe oder Magnesiummangel.
Zumindestens kann Magnesium nicht wirklich schaden.
In der letzten Woche bin ich viel gefahren und hatte keine Probeme. Vielleicht wird es ja jetzt besser.
Hauptsache ich fall nicht tot vom Bike.
Wünsche Euch ein supersonniges WE und tolle Trails.
Steve :bier:
 
Tropezien schrieb:
Eine oftmals gute Möglichkeit Herzryhtmusstörungen zu provozieren ist, indem man beginnt, genau auf seinen Herzschlag zu achten. Hört sich blöd an, aber dadurch wird in die unbewußte Regelschleife eingegriffen (man erwartet den nächsten Schlag in einem gewissen Rythmus) und es kann zu Störungen bekommen. Besonders einfach dadurch zu erreichen, daß man in einer leisen Umgebung (Wald, o.ä.) Ohrenstopfen einsetzt. Zum Beispiel, man steht so wie ich am letzten Samstag im Walt und macht Holz (Sägen, Spalten, das volle Programm). Hat wegen den 109 dba der Motorsäge diese gelben Ohrenstöpsel drin. Wenn die Säge läuft ist alles in Ordnung, aber wenn sie aus ist und man mit dem Spaltkeil und Hammer arbeitet, dann wird's unangenehm. Man spürt und vor allem hört man das Herz bis in den Kopf schlagen und man fängt an darauf zu achten undsoweiterundsofort.

Diesen Ausführungen kann ich nur beipflichten!
HR-Störungen sind Fehlsteuerungen und i.d.Regel psychosomatisch bedingt.
Mit dem Herzmuskel selbst hat das normalerweise nichts zu tun.
Je stärker man sich drauf konzentriert umso öfter rumpelt das Herz!

Ein ähnliches Phänomen ist beim Hören zu beobachten: die normalen Ohrgeräusche können in der Ruhe bei voller Konzentration unerträglich werden und man meint, einen Tinnitus zu haben.
Hohe psychische Belastungen begünstigen diese Phönomene.

Aber bagatellisieren möchte ich das Alles nicht! Es kann durchaus auch patologische Ursachen haben! Bring Ruhe in deinen Alltag und beobachte dich.
 
KEINE SORGE; ALLES OK!!!

Herzrythmusstörungen bezeichnen in der Regel einen "zu schnellen" Herzschlag (Tachycardie), einen "zu langsamen" Herzschlag (Bradycardie) oder ein sogenanntes Herzstolpern/Doppelschläge/Aussetzer (Extrasystolen). Alle eben genannten "Beschwerden" sind in 90% der Fälle "harmlos" und haben keinen Krankheitswert. Man faßt sie unter dem Begriff "Funktionsstörung ohne organischen Hintergrund" zusammen.
Ist in der Ultraschalluntersuchung, Belastungs- und 24h-EKG kein pathologischer Befund zu erkennen, dann liegt auch keine "versteckte" organische Fehlleistung vor! Diese Untersuchungen sind hinsichtlich des Gesamtzustands- und funktionsbildes sehr genau und umfangreich. Entzündungen (Myocarditis, Endocartis), z.B. durch verschleppte Infekte, werden spätestens im Ultraschall bei der Wanddickenmessung und Klappendiagnostik deutlich. Es gäbe nur noch die Möglichkeit einer Biopsie (Kathederuntersuchung ---> Irrsinn). Das würde nur der genauen Lokalisierung von schon diagnostizierten Ausfallbereichen dienen. Bei deinen bisherigen befundlosen Untersuchungen würde kein Arzt einen solchen Eingriff anordnen!!!

Magnesium (Magnesium Verla, N1-N3) wird in diesem Bereich zur Linderung von als störend empfundenen Extrasystolen eingesetzt, mit unterschiedlichem Erfolg.
Soweit das ferndiagnistisch möglich ist vermute ich eine s.g. psychosomatische Störung (Keine Sorge du bist nicht verrückt). Z.B. sind etwa 80% aller Asthmabeschwerden psychosomatisch. So äußern sich zum Beispiel unterbewußte Stresssituationen.
Deine Empfindungen (brennende Oberschenkel) im Training sowie der oftmals schon "erwartete" hohe Puls nach dem Training sind sehr subjektiv, und werden oft durch psychologische Spannungszustände und eine aufgebaute Erwartungshaltung hervorgerufen b.z.w. gefördert.

Mein Rat:
Ignorieren (Ist leicht gesagt, ich weiß). Überprüfe dein momentanes Leben auf Unzulänglichkeiten, Stressfaktoren und "beseite geschobenen" Probleme und versuche sie zu lösen
Sollten die Beschwerden in den nächsten 3-6 Monaten nicht nachlassen und auch weiterhin keine pathologischen Befunde diagnostiziert werden, solltest du dich nicht scheuen einen Psychologen aufzusuchen!!! Denn eine ausgewachsene Herzneurose oder Angst- b.z.w. Panikstörung ist WIRKLICH unangenehm.

Viel Glück, und gute Besserung
Cromm
 
Hallo Steve,

wünsche dir, dass deine Rhythmusstörungen bald wieder verschwinden. Hatte sie plötzlich im letzten Frühjahr auch bekommen. Habe nach ca. einem viertel Jahr mal beim Hausarzt ein EKG machen lassen und es war OK.Habe sonst nicht mehr unternommen, weiterhin alles ganz normal gemacht. Meine Stolperer blieben etwa ein halbes Jahr und so wie sie plötzlich gekommen sind, sind sie wieder verschwunden. Weiß nicht was es war. Da ich meine Lebenssituation nicht verändert hatte, auch nicht mehr oder weniger Stress hatte, hatte ich mir manchmal auch Gedanken gemacht, was dies jetzt ist. Auf jeden Fall habe ich manches besser "sortiert" und mir mehr Gedanken gemacht, was mir wirklich wichtig ist und was nicht. Also schicke deine Rythmusstörungen weit weg und laß es dir gut gehen.

Lieber Gruß

Yvoxl
 
Mist, jetzt habe ich aml wieder nicht geschaut, wer sich vorher eingeloggt hatte. Natürlich war vorher mein Mann im Internet und ich habe das nette Bild vom Cook drin, aber ich bin doch Yvoxl !!!
 
Mist, jetzt habe ich aml wieder nicht geschaut, wer sich vorher eingeloggt hatte. Natürlich war vorher mein Mann im Internet und ich habe das nette Bild vom Cook drin, aber ich bin doch Yvoxl !!!
 
Cromm schrieb:
KEINE SORGE; ALLES OK!!!

sowie der oftmals schon "erwartete" hohe Puls nach dem Training sind sehr subjektiv, und werden oft durch psychologische Spannungszustände und eine aufgebaute Erwartungshaltung hervorgerufen b.z.w. gefördert.

Mein Rat:
Ignorieren (Ist leicht gesagt, ich weiß). Überprüfe dein momentanes Leben auf Unzulänglichkeiten, Stressfaktoren und "beseite geschobenen" Probleme und versuche sie zu lösen
Sollten die Beschwerden in den nächsten 3-6 Monaten nicht nachlassen und auch weiterhin keine pathologischen Befunde diagnostiziert werden, solltest du dich nicht scheuen einen Psychologen aufzusuchen!!! Denn eine ausgewachsene Herzneurose oder Angst- b.z.w. Panikstörung ist WIRKLICH unangenehm.

Viel Glück, und gute Besserung
Cromm


OOOHHH JAAA!!!! Das alles kann ich nur bestätigen - und ich finde es toll, wie offen Ihr dieses Thema ansprecht. So kann man das unverkrampfter angehen.
Deswegen großes Lob!
:daumen: :daumen:
Grüße!
 
Ja nochmal danke an alle die mir geantwortet haben.
Ich denke ihr habt recht ich sollte mich nicht verrückt machen.
Einiges werde ich mir zu herzen nehmen und natürlich darauf hoffen das es langsam besser wird.
In diesem Sinne geht es jetzt rauf aufs Bike und das momentan gute Wetter nutzten.

Euch allen eine supergeile Saison und bleibt gesund
Ciao Steve :bier:
 
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