Resümeee:
Hier ein paar Zeilen zum Bionicon-Klassentreffen 2012:
Das Wetter âsollteâ gut werden, alle waren auf trockene Trails und Sonnenschein eingestelltâ¦
Doch schon morgens um 0500 fing es an zu nieseln, was in leichten Regen übergingâ¦
Ok, vielleicht ist es in Freiburg trocken, dachte ich noch.
Leider war dem nicht so.
Als ich am Treffpunkt ankam, regnete es auch hier leicht.
Ob gefahren wird oder nicht, stand einstimmig nicht zur Debatte. So machten wir uns fertig.
2 von uns (bubutz + Chrisâ¦wer sonst

) konnten es nicht lassen, und kurbelten aus eigener Kraft auf den Kandel hoch.
Wir restlichen 5 (Resibiker, SpiediNet, Staubfresser, lookkg und ich) packten unsere Bikes auf 2 Autos und shuttelten hoch. So konnten wir ausgeruht und hochkonzentriert die erste Abfahrt angehen.
Es war ziemlich neblig, mehr wie 50-100m Sicht war meist nicht drinâ¦.was jedoch nicht störte, wir wollten schlieÃlich biken und nicht in die Luft gucken
Schon am ersten Höhenmeter, den es bergab ging, fing es an:
Ein kleiner Kicker, ein lauter Knall und mein
Sattel verabschiedete sich

⦠Ein Glück: Nichts passiert, die Sattelstange schrammte haarscharf an meinem Gehirn vorbeiâ¦puuuuh!
Ersatzschraube hatten wir keine und auch keine Zeit lange zu improvisieren, bubutz & Chris waren schon 2 min ( = -250hm) vorausâ¦.also wanderte mein
Sattel in lookâs Rucksack und weiter gingâs!
Die Trails waren zwar naÃ, aber dennoch sehr griffig. Fahrprobleme hatte hier niemand wirklichâ¦
Einmal zu früh abgebogen, und schon durften wir wieder gute 300m zurückschieben, was die Wartezeit der vorderen 2 nicht verkürzte

.
Diese kleinen Wartezeiten verkürzten wir uns immer mal wieder mit âabsteigerleâ und âumkeierleâ, was soviel wie Fahrtechniktraining bedeutet.
Nach weiterer toller Abfahrt, verblockt, flowig, eng, winkelig, geil, endgeil uswâ¦.kam mir plötzlich bubutz mit suchendem Blick entgegengewandert => Sein Schaltröllchen hatte sich verabschiedet. Zum Glück fanden wir es etwas weiter oben wieder,

und jeder legte kurz Hand an, so daà auch das L*******e schnell wieder fahrtüchtig war.
Mein
Sattel befand sich immer noch in lookâs Rucksack (danke nochmals

).
Nach und nach bemerkte ich, daà sich mein Federweg vorne immer mehr verringerteâ¦.pumpte ich doch noch oben am Gipfel auf meinen Wohlfühl-Druck auf...Ok => wieder nachgepumpt + happy
Dann ging es immer schön bergab, flowig, Spitzkehren, herrliche Trailsâ¦.
Unten angekommen, waren wir uns einig, ein Kaltgetränk verdient zu haben, und beschlossen, uns wieder vertragen zu wollen

.

Ich suchte derweil nach einer Schraube, da das Fahren ohne
Sattel meine Waden deutlich strapazierte

Ein sehr netter Mann aus nächster Umgebung hatte genau das passende Schräubchen zur Hand, und ich konnte wieder fahren wie ein Mensch

Nun aber ab inâs Cafè:

Nach Weizen, Kaffee und 10.000 kcal in Form von Schwarzwälder Kirsch ging es weiter.
Ein kurzer Anstieg und schon waren wir am Eingang zur Borderline.
Oben angekommen gönnten wir uns wiederum eine kleine Pause, inhalierten den ein- oder anderen Riegel, Protektoren an, Landschaft genieÃen und auf die wartende Abfahrt einstellen.
Entgegen unseren Erwartungen war die Abfahrt trocken, die Sonne war inzwischen rausgekommen und es wurde spürbar wärmer.
Nun gingâs endlich runterâ¦.die Abfahrt war absolut geil!
Alles was das Herz beghertâ¦
Leider war ich uneins mit lookâs Cam: Sprungbilder schaffte ich kein einziges

.
Ein Teilstück war sogar so gut, daà wir beschlossen, nochmals etwas hochzukurbeln, um eine Passage ein 2. mal mitzunehmen

.
Alle waren noch topfit und hochkonzentriert.
Kleine Pausen nutzte ich immer sehr produktiv, indem ich alle paar Minuten wieder etwas schwarzwälder Luft in meine Kartusche zwang.
Mit strahlendem Lächeln genossen wir die Abfahrt noch vollends und waren auch viel zu schnell wieder unten.
Angekommen am Treffpunkt, holten wir unsere Shuttle-Autos, huschten unter die Dusche und gingen total ausgehungert zum Italiener, um die verlorenen 50.000kcal wieder aufzufüllen.
Die bestellte Pizza sättigte nicht spürbar, aber der Hunger lieà dann doch irgendwann nach.
Gegen Mitternacht gingâs zurück zum Hotel, besser gesagt in die Hotelbar, wo wir uns noch einen Absacker

gönnten und unserem Körper noch ein paar Kalorien in flüssiger Form zuführtenâ¦Lustige Gespräche inklusive.
Am nächsten Morgen gabâs lecker Frühstück, auf das ich schon seit 0500 mit knurrendem Magen wartete.
Zum Glück war ich zeitgleich mit der Wander-Meute an der Fütterungsstelle, und mir blieb noch etwas Rührei mit Speck, was die Langschläfer nicht mehr zu sehen bekamen.
Gestärkt, motiviert und hellwach stellten wir uns auf den 2. Tag ein (Ok, Resibiker war ne Ausnahme, schwer gähnend gab er zu erkennen, daà er noch müde istâ¦aber wir lieÃen unsere Euphorie nicht schwinden!).
Aus-checken, Bikes aus der Tiefgarage, und pünktlich waren alle wieder bereit für Tag 2.
Die Sonne strahlte, keine Wolke am Himmel, ein perfekter Tag!
Dann gingâs los.
Niemand wollte ein Shuttle in Anspruch nehmen, und so kurbelten wir aus eigener Muskelkraft hoch.
Ruckzuck waren wir auch oben angekommen.
Zeit, wieder meine Gabel aufzupumpen (danke an alle, die mich immer freundlich daran erinnerten, zu âpumpen anstatt auszuruhenâ).
Protektoren an und ab gingâs

.
Das erste Stück war Flow total, man konnte es richtig âlaufen lassenâ.
Erste Pause, kurz verschnaufen, kurz Gabel aufpumpen.
Weiter.
Bubutz preschte wie immer voraus runter, und: endlich! Auch ein anderer muÃte mal pumpenâ¦.bubutz verlor hinten Luft.
Wir beide pumpten etwas, und weiterâ¦.
Keine 100hm später, Panne, Schlauchwechsel am L********e.
Nachpumpen auch bei mir. Viel Zeit blieb mir nun nimmer, 1cm Federweg konnte ich ca. 5min lang ausnutzen.
Weitere, gefühlte 200hm später erneut Panne, wiederum Schlauchwechsel am L*******e, nachpumpen bei mir.
Erste Teilabfahrt absolviert, leichter Gegenanstieg und eine kurze Tragepassage.
Angekommen an einem schönen Spielplatz, ruhten einige, andere montierten, wiederum andere nutzten die verblockten Serpentinen und fuhren sie ein paar mal runter.
Solange, bis sich Ride-On-Chris auch einen Plattfuà einfing. An dieser sehr schwierigen Stelle versuchte sich auch keiner mehr. Ohne Panne kaum fahrbar, sehr spitzig und sehr verblockt.
Gut ausgeruht waren wir auch schon an der letzten Abfahrt angekommen.
Diese war wirlich was besonderes:
Technisch nicht zu anspruchsvoll, aber viele Felsen, Wurzeln, steile Serpentinen, enge Serpentinen, Felsblöcke, Baumstämme, steile Stücke, einfach alles, was man sich wünscht.
Am ersten Halt hatte wirklich jeder ein Grinsen im Gesicht.
Leider kamen wir immer weiter runterâ¦.und schon bald waren die ersten Häuser erreicht.
Eine nette Box-Lady empfing uns mit einem Lächeln und zeigte uns ihr Können im Schattenboxenâ¦.
Mit etwas Ãberredungskunst konnte ich unsere Schweizer Kollegen dazu bewegen, endlich weiter zu fahren.
Schon war die Tour zu Ende, und mein Federweg auch.
Mit 0.0mm davon schleppte ich mich in den nächsten Biergarten.
Wenn man ganz genau hinschaut, kann man erkennen, daà mein Bike (rechts) etwas weniger Federweg als das linke Bike hat:
Alle stärkten sich und wir haben uns wieder vertragen.
Nach vielen netten Gesprächen machten sich alle auf die Heimfahrt, und auch alle kamen wieder gut zuhause an.
Es war eine wirklich tolle Zeit mit sehr netten Gleichgesinnten. Soviel gelacht habe ich schon lange nicht mehrâ¦.
Keine gröÃeren Defekte, keine nennenswerte Stürze, keine Verletzungen, alles lief super, vom Anfang bis zum SchluÃ.
Ich hoffe, daà auch nächstes Jahr wieder ein Treffen stattfindet, und auch diejenigen wieder mit dabei sein können, die dieses Jahr aus unterschiedlichen Gründen nicht teilnehmen konnten.
AbschlieÃend nochmals ein herzliches Dankeschön an euch alle, speziell an bubutz fürâs tolle guiden!
Und ein groÃes Danke an unseren Freund âhipsterâ, der das âBionicon-Klassentreffenâ überhaupt ins Leben rief!
(Natürlich auch an Bionicon (Renä): Keine 24h nach unserem Telefonat hielt ich ein kostenloses Ersatzteil in meinen Händen, nun ist alles wieder gut
).
LG damage