LV 301 Mk 8 - Testfahr-Möglichkeit in Stuttgart

@Brausa:
Danke für Deinen ausführlichen Bericht. Das Problem des Ganzen ist folgendes:
1; Sehr viele Leute, die sich ein Bike kaufen wollen sind sich nicht auf Anhieb sicher welche Rahmengröße für sie denn wohl die richtige ist. Und das oftmals trotz Probefahrt auf verschiedenen Rahmengrößen. Was aber sagt mehr aus als eine vergleichende Probefahrt? Reach und Stack? Das hilft diesen Leuten mit Sicherheit nicht weiter. Im Gegenteil. Sie werden eher noch mehr verunsichert. Das ist nicht was wir wollen und deshalb halte ich nichts von dieser zusätzlichen Maßangaben, speziell hier im Forum.
2; Mit Deinem Beispiel hast Du Recht. In diesem sehr einfachem Beispiel kann das sogar der ein oder andere nachvollziehen. In unserem Fall ist es aber eine ganze Ecke komplizierter. Zum einen im Vergleich mit den "alten" 301 Mk´s und zum anderen dadurch, dass unsere Rahmen mit sehr unterschiedlichen Gabeleinbaulängen gefahren werden können, was das ganze nochmals unübersichtlicher macht.
3; Kommen wir auf das Mk8. Hier geht es, zumindest uns, in erster Linie darum unsere Kunden in der Wahl der für sie richtigen Rahmengröße zu beraten.

Warum wurde das Oberrohr der Mk8 um 5mm länger? Weil der Trend zu wesentlich kürzeren Vorbauten geht und wir mit den 5mm mehr an Oberrohrlänge das ein klein wenig ausgleichen wollen. Sicherlich sagt jeder der einen wesentlich kürzeren Vorbau auf seinem 301 fährt als früher: ... das passt so super, ... aber wir sagen: Der Mensch ist und bleibt ein Gewohnheitstier.
Denk(t) mal Beispielsweise über folgendes nach:
Nicht wenige haben in der Vergangenheit die Vorbaulänge an ihrem Bike von z.B. 105mm auf 75mm verkürzt. Angeblich fühlt sich das super an. Das sind 40mm weniger Abstand zwischen Sattel und Lenker!
Gleichzeitig wird die nun um 5mm längere Oberrohrlänge moniert!?
Die Werte in den Tabellen sehen zwar extrem unterschiedlich aus, das kommt aber daher, dass in den alten Geometrietabellen immer von einer wesentlich kürzeren Gabeleinbaulänge ausgegangen wurde.
Die Geometrieänderungen die wir am Mk8 gemacht haben kommen wirklich jedem Fahrer zu gute. Macht Euch nicht so viele Gedanken.
Ich kann es hier nur noch einmal sagen: Wenn euch euer "altes" 301 gepasst hat, bleibt bei der gleichen Rahmengröße. Und allen die Reach und Stack und was sonst noch alles benötigen um ihre Perfekte Geometrie zu finden die möchte ich um folgendes bitten: Macht Euch Eure Gedanken über Stack und Reach und was sonst noch dazu gehört doch bitte zu Hause und nicht hier im Forum, denn ihr macht nichts anderes als 99% der Leute noch mehr zu verunsichern.
Bezüglich Sattelposition habe ich auch noch etwas zu sagen, bzw. habe ich auch schon vor langer, langer Zeit hier etwas geschrieben.
Hier also noch einmal. Das Knielot ist unserer Meinung nach nicht mehr Zeitgemäß. Warum? Es darf einfach nicht davon ausgegangen werden, dass der Fahrer seine Kraft immer im Bezug auf die Waagerechte Pedalstellung aufs Pedal bringt.
Stellen wir uns einfach einmal folgendes vor:
Der Fahrer hat eine (wenn es sie denn gibt), perfekte Sitzposition auf seinem Bike.
Der Fahrer hat in dieser Sitzposition die perfekte Winkelstellung zwischen Oberkörper und Oberschenkel, zwischen Oberschenkel und Unterschenkel und was alles dazu gehört. In dieser Position bringt er (zufälliger weise und dass wir uns das besser vorstellen können) die maximale Kraft dann auf das Pedal, wenn dieses exakt Waagerecht zum Boden steht. Das Knielot geht übrigens auch zufälliger weise perfekt durch die Pedalachse. Nach den aktuellen Erkenntnissen alles perfekt also.
Jetzt schieben wir den Sattel um 10mm nach vorne. Was sieht der Laie als erstes? Richtig, das verschobene Knielot. Das ist meiner Meinung ein Maß das gar nicht interessiert. Das was mich interessiert ist vielmehr die Winkelstellung zwischen Oberkörper und Oberschenkel und zwischen Oberschenkel und Unterschenkel. Und diese Maße hängen ganz stark von der Länge dieser Extremitäten ab. In erster Linie von der Oberschenkellänge, der Fußlänge bzw. der Schuhgröße, und wenn wir den Winkel des Oberkörpers beachte die Oberkörperlänge in Kombination mit der Armlänge. Die Unterschenkelläge hat keinen so gravierenden Einfluss. Eher noch ob der Fahrer mit "waagerechtem" Fuß, mit "hängendem" Fuß oder mit "stehendem bzw. auf Zehenspitzen stehendem" Fuß pedaliert). Und jetzt mal alle ganz gut aufpassen: Egal wie groß oder klein jemand ist. Diese Maße unterscheiden sich zwischen den einzelnen Personen ganz immens. Und das interessanteste dabei: Selbst bei zwei gleich großen Personen können diese Maße ganz extrem unterschiedlich sein. Wir haben die kompletten Körpermaße von mehreren hundert Menschen woraus wir das ersehen können.
Es ist ganz klar, dass die Winkel zwischen den einzelnen Extremitäten und dem Oberkörper der Schlüssel zur perfekten Sitzposition ist. Denn das Knielot ist ja nichts anderes als der einfache Versuch mit einem einfachen Mittel einen Teil dieser Sitzposition zu perfektionieren. ABER ...
... diese Rechnung geht nicht auf!
Ein ganz einfaches Beispiel: Nehmen wir zwei Fahrer die absolut gleiche Körpermaße haben. Für unseren Versuch fahren beide natürlich auf ein und demselben Bike. Und selbstverständlich haben beide das ein und das selbe Knielot.
Jetzt habe ich leider vergessen zu erwähnen, dass sich die beiden Fahrer doch unterscheiden. Der eine hat nämlich Schuhgröße 39 und der andere Schuhgröße 46. Das ist zwar eher selten aber solche Extreme gibt es. Z.B. bei (männlichen) Personen mit einer Körpergröße von 179cm (kenne ich beide persönlich). Vielleicht kommt noch hinzu, dass der auf großem Fuß lebende bevorzugt seine Cleats sehr weit vorne montiert und der mit dem kleineren Fuß das Cleat, rein aus dem angenehmeren Gefühl für sich, sehr weit hinten montiert bevorzugt.
Das ändert nichts am Knielot der beiden. ABER: Der Winkel zwischen Oberschenkel und Unterschenkel ändert sich. Das ganze Spiel lässt sich unendlich fortführen und zeigt, dass diese Winkel je nach Körpermaße, teilweise extrem unterschiedlich sind. Das Knielot wird, zumindest noch momentan, von allen als Schlüssel zum Erfolg gesehen, wenn es um die perfekte Sitzposition geht und wenn man dauerhaft ohne Knieprobleme Radfahren will.
Ich behaupte: Die perfekte Sitzposition und somit die perfekte Position zur Vermeidung von Knieproblemen gibt es nicht.
Das Gute dabei ist aber: Es ist gar keine perfekte Sitzposition erforderlich. Denn es gibt meines Erachtens nicht nur jeweils einen perfekten Winkel der bereits genannten Körperteile. Sondern lassen diese Körperteile vielmehr einen Winkel von plus minus X zu, ohne dass man sich spürbare Konsequenzen, wie etwa Leistungseinbußen und / oder Knieprobleme oder anderweitige Probleme einhandelt.
Das kann nicht anders sein, denn ansonsten hätten 99% der Biker Knieprobleme.
Dass das Knielot als Maßgröße nicht mehr zeitgemäß ist sollte somit jeder verstanden haben.
Es geht noch viel weiter und wird noch wesentlich komplizierter wenn man erst einmal verstanden hat, dass die Fußlänge sogar einen direkten Einfluss auf die Sitzhöhe hat!
Und das jetzt vielleicht erstaunlichste: Zwischen diesen beiden Fahrern ändert sich allein aufgrund der Schuhgröße (wenn beide die selbe Sitzhöhe fahren) der Winkel zwischen Oberkörper und Oberschenkel und auch der Winkel zwischen Oberschenkel und Unterschenkel jeweils um über 2°. Im Gegensatz dazu ändern sich diese Winkel bei einem um 1° steilerem Sitzwinkel um gerade mal 0.4 - 0.6°.
Allein dieses Beispiel der Winkeländerung bei der unterschiedlichen Fußlänge (Schuhgröße), die wohl jedem vernachlässigbar erscheint, und auf die vermutlich noch kaum jemand geachtet hat, zeigt uns, dass es auf ganz andere Dinge zu Achten gilt wenn es um die Sitzposition geht.
Das Kniemaß jedenfalls ist in meinen Augen komplett vernachlässigbar.
Wer es immer noch nicht ganz kapiert hat macht sich folgendes Bild.
Ein Biker hat sein 160mm Fully mit 36er Talas wohl ideal auf sich eingestellt. Selbst das Knielot passt bei 160mm und die ganze Sitzposition ist bei 160mm eingestellt worden, denn mit 160mm fährt er dieses Bike auch den allergrößten Teil.
Jetzt fährt der Fahrer das Bike auch öfters auf langen Teer Etappen um von zu Hause an seinen Hausberg zu gelangen. Er hat nun festgestellt, dass er mit auf 100mm abgesenkter Gabel Aerodynamisch günstiger unterwegs ist als mit 160mm Gabel.
Sitzt er jetzt anders auf seinem Bike als vorher, oder nicht?
Das Knielot jedenfalls stimmt nicht mehr.
Einige werden nun sagen ja, andere wiederum nein.
Wenn wir nun davon ausgehen, dass der Fahrer gleich auf seinem Bike sitz wie vorher, was er ja auch tut, denn seine Sitzposition ist ja nur um 3° nach vorne Rotiert. Das wiederum heißt, erbringt nun seine maximale Kraft auf das Pedal, wenn dieses 3° nach vorne zur waagrechten gesehen zum Boden steht. Somit bleibt alles beim "alten", abgesehen davon, dass der Oberkörper mehr haltearbeit leisten muss.
Wenn wir das Ganze nun auf eine nach vorn oder hinten verschobene Sattelposition übertragen heißt das wiederum: Wird der Lenker um das selbe Maß mit genommen, ändert sich nichts.
Die nächste Frage die dann wiederum auftaucht ist folgende: Um wie viel kann sich, oder darf sich eine andere Lenker und somit Arm- Oberkörper Positionierung ändern, ohne sich wiederum negativ auf das "Gesamtpaket" auszuwirken? Dadurch dass Oberarm und Unterarm sehr stark abgewinkelt sind beim sitzend fahren ist auch hier eine sehr große Toleranz möglich. Auch hier ein Beispiel aus der Praxis: Wir haben eine Rennfahrerin als Kundin welche bei 173cm Körpergröße einen L Rahmen fährt. Sie mag das so weil sie sich beim Wechsel von Rennrad auf´s MTB nicht umstellen muss. Das geht zwar auch nur deshalb, weil die Oberrohr Position (Schrittfreiheit) bei allen Liteville Rahmen gleich ist und bestätigt somit unsere Rahmeneinteilung in Längen, tut aber sonst nicht zur Sache. Gleichzeitig haben wir Fahrer die bei dieser Körpergröße mit der Rahmengröße S unterwegs sind.

Das gesamte Thema ist sehr komplex und wesentlich komplizierter als vermutet wird. Und ein passend eingestelltes Knielot allein wird meiner Meinung nach keinen Glücklich machen und auch nicht viel zur Findung der perfekten Sitzposition beitragen. Im Gegenteil. Wer zu sehr auf das Knielot achtet beschneidet seine persönlichen Möglichkeiten und Grenzen und die seines Bikes.
Zum Schluss nochmals eine Sache bez. des Mk8: Der Sinn des steileren Sitzwinkels beim Mk8 besteht nicht darin, dass der Fahrer den Sattel weiter nach hinten schiebt um dieselbe Sitzposition wie beim Mk7 zu erreichen. Dann hätten wir uns alle Prototypen und alle Testfahrten sparen können und den Sitzwinkel lassen können wie er war. Denk mal darüber nach.

Und ganz zum Schluss: Der Reach ist deshalb für den Tourenfahrer nicht interessant, weil er zum einen den größten Teil, bzw. die längere Zeit im Sitzen fährt und zum anderen gar keinen Einfluss auf den Reach nehmen kann (selbst wenn er wollte). Denn nur um einen kürzeren Reach zu erhalten einen kleineren Rahmen zu fahren, der ein kürzeres Oberrohr hat wäre Schwachsinn.
Nehmt Euch mein Wort zu Herzen und macht Euch nicht verrückt. Geht lieber mehr fahren, probiert lieber mal aus was denn wirklich passiert wenn man den Sattel weiter nach hinten oder vorne verschiebt, was passiert wenn der Vorbau kürzer, länger, höher oder tiefer wird, was passiert wenn der Lenker breiter oder schmäler wird. Da ist sicherlich das ein oder andere Aha-Erlebnis dabei. Und wenn man sieht wie sich solche Kleinigkeiten die in einer Geometrietabelle noch nicht einmal erscheinen und berücksichtigt sind, auf das Fahrverhalten eines Bikes auswirken, dann sollte man verstehen dass das theoretische Vergleichen von Geometrietabellen zwar eine mittelmäßig genaue Einschätzung der hoffentlich passenden Rahmengröße zu lässt, aber so wie es hier teilweise praktiziert wird reine Zeitverschwendung ist.
Vielleicht sollte es sich jemand zum Ziel machen die Sitzposition mit all ihren Fassetten zu erforschen und ein Buch darüber zu schreiben. Aber bitte nicht vom jetzigen Knielot-Sandpunkt aus sondern von Grund auf neu. Ich würde es garantiert lesen.

Viele Grüße,
Michi Grätz
 
@Brausa:
Danke für Deinen ausführlichen Bericht. Das Problem des Ganzen ist folgendes:
1; Sehr viele Leute, die sich ein Bike kaufen wollen sind sich nicht auf Anhieb sicher welche Rahmengröße für sie denn wohl die richtige ist. Und das oftmals trotz Probefahrt auf verschiedenen Rahmengrößen. Was aber sagt mehr aus als eine vergleichende Probefahrt? Reach und Stack? Das hilft diesen Leuten mit Sicherheit nicht weiter. Im Gegenteil. Sie werden eher noch mehr verunsichert. Das ist nicht was wir wollen und deshalb halte ich nichts von dieser zusätzlichen Maßangaben, speziell hier im Forum.
2; Mit Deinem Beispiel hast Du Recht. In diesem sehr einfachem Beispiel kann das sogar der ein oder andere nachvollziehen. In unserem Fall ist es aber eine ganze Ecke komplizierter. Zum einen im Vergleich mit den "alten" 301 Mk´s und zum anderen dadurch, dass unsere Rahmen mit sehr unterschiedlichen Gabeleinbaulängen gefahren werden können, was das ganze nochmals unübersichtlicher macht.
3; Kommen wir auf das Mk8. Hier geht es, zumindest uns, in erster Linie darum unsere Kunden in der Wahl der für sie richtigen Rahmengröße zu beraten.

Warum wurde das Oberrohr der Mk8 um 5mm länger? Weil der Trend zu wesentlich kürzeren Vorbauten geht und wir mit den 5mm mehr an Oberrohrlänge das ein klein wenig ausgleichen wollen. Sicherlich sagt jeder der einen wesentlich kürzeren Vorbau auf seinem 301 fährt als früher: ... das passt so super, ... aber wir sagen: Der Mensch ist und bleibt ein Gewohnheitstier.
Denk(t) mal Beispielsweise über folgendes nach:
Nicht wenige haben in der Vergangenheit die Vorbaulänge an ihrem Bike von z.B. 105mm auf 75mm verkürzt. Angeblich fühlt sich das super an. Das sind 40mm weniger Abstand zwischen Sattel und Lenker!
Gleichzeitig wird die nun um 5mm längere Oberrohrlänge moniert!?
Die Werte in den Tabellen sehen zwar extrem unterschiedlich aus, das kommt aber daher, dass in den alten Geometrietabellen immer von einer wesentlich kürzeren Gabeleinbaulänge ausgegangen wurde.
Die Geometrieänderungen die wir am Mk8 gemacht haben kommen wirklich jedem Fahrer zu gute. Macht Euch nicht so viele Gedanken.
Ich kann es hier nur noch einmal sagen: Wenn euch euer "altes" 301 gepasst hat, bleibt bei der gleichen Rahmengröße. Und allen die Reach und Stack und was sonst noch alles benötigen um ihre Perfekte Geometrie zu finden die möchte ich um folgendes bitten: Macht Euch Eure Gedanken über Stack und Reach und was sonst noch dazu gehört doch bitte zu Hause und nicht hier im Forum, denn ihr macht nichts anderes als 99% der Leute noch mehr zu verunsichern.
Bezüglich Sattelposition habe ich auch noch etwas zu sagen, bzw. habe ich auch schon vor langer, langer Zeit hier etwas geschrieben.
Hier also noch einmal. Das Knielot ist unserer Meinung nach nicht mehr Zeitgemäß. Warum? Es darf einfach nicht davon ausgegangen werden, dass der Fahrer seine Kraft immer im Bezug auf die Waagerechte Pedalstellung aufs Pedal bringt.
Stellen wir uns einfach einmal folgendes vor:
Der Fahrer hat eine (wenn es sie denn gibt), perfekte Sitzposition auf seinem Bike.
Der Fahrer hat in dieser Sitzposition die perfekte Winkelstellung zwischen Oberkörper und Oberschenkel, zwischen Oberschenkel und Unterschenkel und was alles dazu gehört. In dieser Position bringt er (zufälliger weise und dass wir uns das besser vorstellen können) die maximale Kraft dann auf das Pedal, wenn dieses exakt Waagerecht zum Boden steht. Das Knielot geht übrigens auch zufälliger weise perfekt durch die Pedalachse. Nach den aktuellen Erkenntnissen alles perfekt also.
Jetzt schieben wir den Sattel um 10mm nach vorne. Was sieht der Laie als erstes? Richtig, das verschobene Knielot. Das ist meiner Meinung ein Maß das gar nicht interessiert. Das was mich interessiert ist vielmehr die Winkelstellung zwischen Oberkörper und Oberschenkel und zwischen Oberschenkel und Unterschenkel. Und diese Maße hängen ganz stark von der Länge dieser Extremitäten ab. In erster Linie von der Oberschenkellänge, der Fußlänge bzw. der Schuhgröße, und wenn wir den Winkel des Oberkörpers beachte die Oberkörperlänge in Kombination mit der Armlänge. Die Unterschenkelläge hat keinen so gravierenden Einfluss. Eher noch ob der Fahrer mit "waagerechtem" Fuß, mit "hängendem" Fuß oder mit "stehendem bzw. auf Zehenspitzen stehendem" Fuß pedaliert). Und jetzt mal alle ganz gut aufpassen: Egal wie groß oder klein jemand ist. Diese Maße unterscheiden sich zwischen den einzelnen Personen ganz immens. Und das interessanteste dabei: Selbst bei zwei gleich großen Personen können diese Maße ganz extrem unterschiedlich sein. Wir haben die kompletten Körpermaße von mehreren hundert Menschen woraus wir das ersehen können.
Es ist ganz klar, dass die Winkel zwischen den einzelnen Extremitäten und dem Oberkörper der Schlüssel zur perfekten Sitzposition ist. Denn das Knielot ist ja nichts anderes als der einfache Versuch mit einem einfachen Mittel einen Teil dieser Sitzposition zu perfektionieren. ABER ...
... diese Rechnung geht nicht auf!
Ein ganz einfaches Beispiel: Nehmen wir zwei Fahrer die absolut gleiche Körpermaße haben. Für unseren Versuch fahren beide natürlich auf ein und demselben Bike. Und selbstverständlich haben beide das ein und das selbe Knielot.
Jetzt habe ich leider vergessen zu erwähnen, dass sich die beiden Fahrer doch unterscheiden. Der eine hat nämlich Schuhgröße 39 und der andere Schuhgröße 46. Das ist zwar eher selten aber solche Extreme gibt es. Z.B. bei (männlichen) Personen mit einer Körpergröße von 179cm (kenne ich beide persönlich). Vielleicht kommt noch hinzu, dass der auf großem Fuß lebende bevorzugt seine Cleats sehr weit vorne montiert und der mit dem kleineren Fuß das Cleat, rein aus dem angenehmeren Gefühl für sich, sehr weit hinten montiert bevorzugt.
Das ändert nichts am Knielot der beiden. ABER: Der Winkel zwischen Oberschenkel und Unterschenkel ändert sich. Das ganze Spiel lässt sich unendlich fortführen und zeigt, dass diese Winkel je nach Körpermaße, teilweise extrem unterschiedlich sind. Das Knielot wird, zumindest noch momentan, von allen als Schlüssel zum Erfolg gesehen, wenn es um die perfekte Sitzposition geht und wenn man dauerhaft ohne Knieprobleme Radfahren will.
Ich behaupte: Die perfekte Sitzposition und somit die perfekte Position zur Vermeidung von Knieproblemen gibt es nicht.
Das Gute dabei ist aber: Es ist gar keine perfekte Sitzposition erforderlich. Denn es gibt meines Erachtens nicht nur jeweils einen perfekten Winkel der bereits genannten Körperteile. Sondern lassen diese Körperteile vielmehr einen Winkel von plus minus X zu, ohne dass man sich spürbare Konsequenzen, wie etwa Leistungseinbußen und / oder Knieprobleme oder anderweitige Probleme einhandelt.
Das kann nicht anders sein, denn ansonsten hätten 99% der Biker Knieprobleme.
Dass das Knielot als Maßgröße nicht mehr zeitgemäß ist sollte somit jeder verstanden haben.
Es geht noch viel weiter und wird noch wesentlich komplizierter wenn man erst einmal verstanden hat, dass die Fußlänge sogar einen direkten Einfluss auf die Sitzhöhe hat!
Und das jetzt vielleicht erstaunlichste: Zwischen diesen beiden Fahrern ändert sich allein aufgrund der Schuhgröße (wenn beide die selbe Sitzhöhe fahren) der Winkel zwischen Oberkörper und Oberschenkel und auch der Winkel zwischen Oberschenkel und Unterschenkel jeweils um über 2°. Im Gegensatz dazu ändern sich diese Winkel bei einem um 1° steilerem Sitzwinkel um gerade mal 0.4 - 0.6°.
Allein dieses Beispiel der Winkeländerung bei der unterschiedlichen Fußlänge (Schuhgröße), die wohl jedem vernachlässigbar erscheint, und auf die vermutlich noch kaum jemand geachtet hat, zeigt uns, dass es auf ganz andere Dinge zu Achten gilt wenn es um die Sitzposition geht.
Das Kniemaß jedenfalls ist in meinen Augen komplett vernachlässigbar.
Wer es immer noch nicht ganz kapiert hat macht sich folgendes Bild.
Ein Biker hat sein 160mm Fully mit 36er Talas wohl ideal auf sich eingestellt. Selbst das Knielot passt bei 160mm und die ganze Sitzposition ist bei 160mm eingestellt worden, denn mit 160mm fährt er dieses Bike auch den allergrößten Teil.
Jetzt fährt der Fahrer das Bike auch öfters auf langen Teer Etappen um von zu Hause an seinen Hausberg zu gelangen. Er hat nun festgestellt, dass er mit auf 100mm abgesenkter Gabel Aerodynamisch günstiger unterwegs ist als mit 160mm Gabel.
Sitzt er jetzt anders auf seinem Bike als vorher, oder nicht?
Das Knielot jedenfalls stimmt nicht mehr.
Einige werden nun sagen ja, andere wiederum nein.
Wenn wir nun davon ausgehen, dass der Fahrer gleich auf seinem Bike sitz wie vorher, was er ja auch tut, denn seine Sitzposition ist ja nur um 3° nach vorne Rotiert. Das wiederum heißt, erbringt nun seine maximale Kraft auf das Pedal, wenn dieses 3° nach vorne zur waagrechten gesehen zum Boden steht. Somit bleibt alles beim "alten", abgesehen davon, dass der Oberkörper mehr haltearbeit leisten muss.
Wenn wir das Ganze nun auf eine nach vorn oder hinten verschobene Sattelposition übertragen heißt das wiederum: Wird der Lenker um das selbe Maß mit genommen, ändert sich nichts.
Die nächste Frage die dann wiederum auftaucht ist folgende: Um wie viel kann sich, oder darf sich eine andere Lenker und somit Arm- Oberkörper Positionierung ändern, ohne sich wiederum negativ auf das "Gesamtpaket" auszuwirken? Dadurch dass Oberarm und Unterarm sehr stark abgewinkelt sind beim sitzend fahren ist auch hier eine sehr große Toleranz möglich. Auch hier ein Beispiel aus der Praxis: Wir haben eine Rennfahrerin als Kundin welche bei 173cm Körpergröße einen L Rahmen fährt. Sie mag das so weil sie sich beim Wechsel von Rennrad auf´s MTB nicht umstellen muss. Das geht zwar auch nur deshalb, weil die Oberrohr Position (Schrittfreiheit) bei allen Liteville Rahmen gleich ist und bestätigt somit unsere Rahmeneinteilung in Längen, tut aber sonst nicht zur Sache. Gleichzeitig haben wir Fahrer die bei dieser Körpergröße mit der Rahmengröße S unterwegs sind.

Das gesamte Thema ist sehr komplex und wesentlich komplizierter als vermutet wird. Und ein passend eingestelltes Knielot allein wird meiner Meinung nach keinen Glücklich machen und auch nicht viel zur Findung der perfekten Sitzposition beitragen. Im Gegenteil. Wer zu sehr auf das Knielot achtet beschneidet seine persönlichen Möglichkeiten und Grenzen und die seines Bikes.
Zum Schluss nochmals eine Sache bez. des Mk8: Der Sinn des steileren Sitzwinkels beim Mk8 besteht nicht darin, dass der Fahrer den Sattel weiter nach hinten schiebt um dieselbe Sitzposition wie beim Mk7 zu erreichen. Dann hätten wir uns alle Prototypen und alle Testfahrten sparen können und den Sitzwinkel lassen können wie er war. Denk mal darüber nach.

Und ganz zum Schluss: Der Reach ist deshalb für den Tourenfahrer nicht interessant, weil er zum einen den größten Teil, bzw. die längere Zeit im Sitzen fährt und zum anderen gar keinen Einfluss auf den Reach nehmen kann (selbst wenn er wollte). Denn nur um einen kürzeren Reach zu erhalten einen kleineren Rahmen zu fahren, der ein kürzeres Oberrohr hat wäre Schwachsinn.
Nehmt Euch mein Wort zu Herzen und macht Euch nicht verrückt. Geht lieber mehr fahren, probiert lieber mal aus was denn wirklich passiert wenn man den Sattel weiter nach hinten oder vorne verschiebt, was passiert wenn der Vorbau kürzer, länger, höher oder tiefer wird, was passiert wenn der Lenker breiter oder schmäler wird. Da ist sicherlich das ein oder andere Aha-Erlebnis dabei. Und wenn man sieht wie sich solche Kleinigkeiten die in einer Geometrietabelle noch nicht einmal erscheinen und berücksichtigt sind, auf das Fahrverhalten eines Bikes auswirken, dann sollte man verstehen dass das theoretische Vergleichen von Geometrietabellen zwar eine mittelmäßig genaue Einschätzung der hoffentlich passenden Rahmengröße zu lässt, aber so wie es hier teilweise praktiziert wird reine Zeitverschwendung ist.
Vielleicht sollte es sich jemand zum Ziel machen die Sitzposition mit all ihren Fassetten zu erforschen und ein Buch darüber zu schreiben. Aber bitte nicht vom jetzigen Knielot-Sandpunkt aus sondern von Grund auf neu. Ich würde es garantiert lesen.

Viele Grüße,
Michi Grätz

Lieber Michi,

nachdem ich (1,80/83cm) gestern mit dem 140mm MK8 in L unterwegs war und ich auf der Eurobike das M (160mm)mit 55 Vorbau gefahren bin kann ich nur sagen:

Ohne mich mit Reach und Stack und dem Krempel zu befassen:

Meine Wahl, ein MK8 160 mm in "M" und 75 mm Force 1.5 Vorbau wird genau passen ;)

Der Vorbau ist um das kürzer, was das Oberrohr länger ist zu meinem jetzigen MK1 :)

Und jetzt nicht soviel Tippen lieber Michi sondern:

301 MK 8 lieferbar bekommen
Fox Dämpfer erproben
Kefü 901 MK1 lieferbar bekommen
Kefü 301 MK8 lieferbar bekommen
Vario Seatpost endlich fertigmachen

:D
 
Lieber lexle,
ich bin immer noch, bzw, schon wieder am Tippen.
denn ich muss noch einmal eine ähnlich ausführliche Antwort bez. Deiner Testfahrt, bzw. Erfahrungen LV301 Mk1 -Mk8 schreiben :-O
Viele Grüße,
Michi Grätz
 
@Brausa:
Danke für Deinen ausführlichen Bericht. Das Problem des Ganzen ist folgendes:.......

1; Sehr viele Leute, die sich ein Bike kaufen wollen sind sich nicht auf Anhieb sicher welche Rahmengröße für sie denn wohl die richtige ist. bitte nicht vom jetzigen Knielot-Sandpunkt aus sondern von Grund auf neu. Ich würde es garantiert lesen.

Viele Grüße,
Michi Grätz

éine Anmerkung zu Knieproblemen.
Speziel bei Systempedalen sorgt eine ungeeignete Tretlagerbreite (oder besser der Abstand der Cleats voneinander) öfters für Knieprobleme wie eine "falsche" Sitzposition in Längsrichtung (achtung Kreisbahn!)
In diesem Fall würde ich eher hier "spielen" als mich mit dem Knielot zu verausgaben.
Fragt doch mal einen beteuenden Teamarzt zu diesem Thema. Dieser wird als erstes die Position der Cleats verschieben, weniger in Längsrichtun. Sondern den Winkel sowie die "Fußbreite" einstellen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Lieber Michi,
ich sehe das etwas anders.

Wenn ich bisher ein 301 gefahren bin und mir das Nachfolgemodell kaufen will und dann feststelle, dass der Radstand bei gleicher Rahmengröße um 3 cm gewachsen ist, dann frage ich mich als Kunde:
Was ist da passiert?
Wo sind die 3 cm dazugekommen?
Passt mir das neue Rad dann noch?
Ohne Probefahrtmöglichkeiten bastle ich mir Gedankenmodelle.
Ich setze mich als Kunde mit dem Produkt auseinander.

Es ist mir zu wenig, wenn der Hersteller sagt, macht euch nicht so viele Gedanken, das passt schon.

Ich suche nach Vergleichsmöglichkeiten zum vorigen Rad.
Reach und Stack wären die vergleichbaren Werte.
Das Lot ist eine solche Vergleichsmöglichkeit, auch wenn es nicht zeitgemäß ist.

Der Sattel wird übrigens nicht beim neuen MK8 in die alte Position vom MKvorher geschoben sondern die falsche Position vom MK vorher wird korrigiert indem mann den Sattel nun in Mittelposition schieben kann, was vorher nicht möglich war.

Danke übrigens für die umfangreiche Stellungnahme.

Ich nehme aus deinen Ausführungen für mich mit, dass man nicht in althergebrachten Strukturen denken soll und sich neuen Experimenten und Veränderungen der Sitzposition öffnen soll.
Das ist in Ordnung.

Beim der Größenwahl alt neu hilft dies ohne Probefahrt nicht unbedingt weiter.
Selbst eine kurze Probefahrt reicht nicht aus um eine neue Geometrie zu beurteilen.
Eigentlich müsste man ein paar Tage fahren, dabei verschiedene Einstellungen variieren und sich auch daran gewöhnen.

Die ganze Diskussion hier ist berechtigt.
Der Kunde möchte einfach Sicherheit vor einem Fehlkauf.
Es geht hier immerhin um 2000€ pro Rahmen, und das ist manchen hier eine ganze Menge Geld.

Gruß
Byki
 
@Brausa:
Warum wurde das Oberrohr der Mk8 um 5mm länger? Weil der Trend zu wesentlich kürzeren Vorbauten geht und wir mit den 5mm mehr an Oberrohrlänge das ein klein wenig ausgleichen wollen. Sicherlich sagt jeder der einen wesentlich kürzeren Vorbau auf seinem 301 fährt als früher: ... das passt so super, ... aber wir sagen: Der Mensch ist und bleibt ein Gewohnheitstier.
Denk(t) mal Beispielsweise über folgendes nach:
Nicht wenige haben in der Vergangenheit die Vorbaulänge an ihrem Bike von z.B. 105mm auf 75mm verkürzt. Angeblich fühlt sich das super an. Das sind 40mm weniger Abstand zwischen Sattel und Lenker!
Gleichzeitig wird die nun um 5mm längere Oberrohrlänge moniert!?

Viele Grüße,
Michi Grätz

als kleiner nichtsnutziger und unwissender Wurm würde ich im ersten Ansatz behaupten, 5mm längeres Oberrohr und 5mm kürzerer Vorbau ergeben zwar wieder die ursprüngliche Streckung, das Fahrverhalten ist aber total anders - bedingt durch den kurzen Vorbau.

der kürzere Vorbau bringt, ob gewünscht oder nicht, mehr Unruhe oder wer es anders ausdrücken will, mehr Agilität in Spiel.
Beim längerern Radstand gilt - Länge läuft. Ob Berauf, Bergab, zu See oder zu Land.

Vorbau und Oberrohr miteinander zu verrechnen ist bezüglich des Fahrverhaltens schlichtweg falsch und war für Dich Michi als Experten sicher nur ein Schreibfehler.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Jetzt ist wieder so ein Moment da beneide ich den Michi nicht, allen PC Theoretikern zu erklären daß die Geo vom MK8 eigentlich jetzt das ist was auch hier im Forum immer alle von LV gefordert haben.
Ich glaube Liteville kann es manchen einfach nicht recht machen, egal was sie tun.
 
genau.
ich hab (vertrauensvoll) bestellt, warte auf Ende Dezember, spätestens Januar, baue mein Mk 8 dann auf, teste es mit der 140er Wippe und der Lyrik auf 150 mm getravelt, ob ich ne Absenkung benötige, entscheide dann über die Trailräuberrakete (Reverlation mit/ohne Absenkung) und werde bei Bedarf mit den 160er Hebeln und Lyrik oder sogar Totem glücklich. Und wehe, wenn nicht!
 
Jetzt ist wieder so ein Moment da beneide ich den Michi nicht, allen PC Theoretikern zu erklären daß die Geo vom MK8 eigentlich jetzt das ist was auch hier im Forum immer alle von LV gefordert haben.
Ich glaube Liteville kann es manchen einfach nicht recht machen, egal was sie tun.

jetzt ist wieder der Moment, wo alle PC Theoretiker, die den Unterschied zwischen Vorbaulänge und Oberrohrlänge nicht einordnen können, auf die Praktiker einschlagen.
Und die keine eigene Meinung haben und dafür anderen die unbequeme Fragen stellen bloßstellen wollen.

Aber Du hast recht, raus gehts - fahren. In meinem Fall virtuell auf die Kanaren. Cheers
 
@Byki:
Sitz Du auf dem Sattel und stehst Du auf den Pedalen und greifst Du den Lenker?
Wenn ja, dann mach Dir nicht so viele Gedanken!
Der Radstand hat erst mal nichts mit derjenigen Größe zu tun, die Du benötigst um gut auf dem Rad zu sitzen.
Zumindest solange nicht, solange man die Größe als das Maß sieht welches für die Sitzposition verantwortlich ist.
Wenn Du mir jetzt sagst, die Wahl der richtigen Größe bezieht sich für Dich vordergründig auf die Rahmenlänge, dann ist das was anderes, aber dennoch der falsche Denkansatz.
Schaut bei einem Rad wie das 301, ich würde inzwischen sogar sagen auch bei einem Rad wie dem 901 nicht zu sehr auf den Radstand, sondern i erster Linie darauf, dass ihr möglichst gut auf dem Rad sitzt. Ausnahme: Freerider und DH´ler, was auf unser 301 wohl eher weniger zutrifft.
Viele Grüße,
Michi Grätz
 
Lieber lexle,
ich bin immer noch, bzw, schon wieder am Tippen.
denn ich muss noch einmal eine ähnlich ausführliche Antwort bez. Deiner Testfahrt, bzw. Erfahrungen LV301 Mk1 -Mk8 schreiben :-O
Viele Grüße,
Michi Grätz

Schon dein Keyboard Michi:D
Denn wie ich schon weiter oben geschrieben habe: Mit dem alten Gleitlager drin ist das was ich geschreiben alles Schall und Rauch, außer es wäre schon das neue im Testbike gewesen:) dann käm ich jetzt ins Grübeln

Und das Neue soll ja deutlich geschmeidiger sein und dem "Erfahrer" ;) traue ich bei der Aussage 100% :D

Also gräm dich net. Mach die Kiste fertig und schau dass wir die im Januar bekommen, dann werden alle zufrieden sein :)
Und die Stütze und die Kefü und...:lol:
 
Zuletzt bearbeitet:
@Michi: Auch ich möchte mich für diesen ausführlichen und erklärenden Beitrag bei dir bedanken! Unglaublich wie sehr manche noch bezüglich des Knielot-Themas hinterher hinken. :rolleyes:

@Byki & Rest: Die Diskussion ist schon verständlich, der pragmatische Ansatz von LITEVILLE wird aber - wie ich denke - in den meisten Fällen dem Thema "Finden der richtigen Rahmengröße" besser gerecht als ein obligatorischer Exkurs in die Reach- & Stack-Tabelle. Komplette Fehlkäufe aufgrund der von Herstellerseite herausgegebenen Empfehlungen kann ich mir im Moment auch kaum vorstellen.
 
Jetzt ist wieder so ein Moment da beneide ich den Michi nicht, allen PC Theoretikern zu erklären daß die Geo vom MK8 eigentlich jetzt das ist was auch hier im Forum immer alle von LV gefordert haben.
Ich glaube Liteville kann es manchen einfach nicht recht machen, egal was sie tun.


Aus der "PC-Theorie" und aus den Probefahrten hat sich für mich ergeben, dass die MK8 in der vergleichbaren "Sitzposition" gegenüber dem MK7 um ca. 1,5 cm länger geworden sind (Oberrohrverlängerung+Oberrohrverschiebung nach vorne).
Ob dies für einem taugt oder nicht, muss jeder selber entscheiden.

Da sich die Größen im 2cm Abstand ändern, kommt man halt schon deutlich in die Nähe der nächst kleineren Größe, immer verglichen mit der alten Geometrie.

Damit ist für mich die Diskussion abgeschlossen.

Gruß
Byki
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Reach- & Stack Thema fand ich sehr Interessant aber ich hab es beim besten Willen nicht wirklich verstanden. Ich hab auf die Daten geschaut und war mir nicht wirklich mehr sicher.
Also was machen?
Email an Liteville 24 std. warten und dann bekam ich eine Rahmenempfehlung.
Ich glaub das es vielen so geht das heist natürlich nicht das Reach- & Stack keine Berechtigung haben. Für ein Normalo-Biker wie mich aber doch sehr verwirrend.
Das man einzelne Äußerungen von Michi hinterfragen kann/soll/darf finde ich legitim aber eine Endlosdiskussion ob das Glas nun halb voll oder halb leer ist finde ich dann überflüssig.
Die ausführliche Erläuterung von Michi hab ich zum Großteil verstanden und das soll was heißen ;).
Also bitte sachlich bleiben wie,wo und was auch immer wäre schade wenn das hier jetzt zerrissen wird denn solche Einsichten von einen Hersteller(auch wenn man die Meinung nicht teilt) sind doch eher selten.
Man muß es jetzt natürlich auch nicht als Weisheit letzten Schluß anerkennen;)

gruß

Michele
 
Leute, ich verstehe zwar, dass man sich vor dem Kauf eines fast 2000,- Euro teuren Rahmens so seine Gedanken macht, aber wie so oft im Leben: Alles kann man übertreiben!

Ich bin das MK8 schon gefahren und war beeindruckt. Warum das so ist, will ich eigentlich gar nicht wissen, Hauptsache Michi scheint es zu wissen ;)

Und ich kann es erfahren. Heute Nachmittag gerade eben mit meinem 901. Ab Januar hoffentlich auch auf einem 301 MK8 - übrigens beide in L ...

Und bitte: lasst Michi doch in Ruhe arbeiten und entwickeln anstatt stundenlang Lernresistenten das Was und Warum erklären zu müssen. Oder lasst ihn wenigstens auch mal Rad fahren.

Michi, heute bei euch in Wiggensbach keine Sonne gehabt? ;)

So, und jetzt geht´s in den Keller die Kette am 901er schmieren, damit es morgen noch einmal auf über 2000m raufgehen kann. Dann 1400hm Singletrail vom Feinsten runter. Gut, dass sich der Winter so bitten lässt :D
 
Ich kann Euch auch alle beruhigen. Michi hat recht. Zum einen ist es besser zu fahren als die Zeit hier im Forum tot zu schlagen. Ich war die letzten 2,5h mit meiner Hope LED im Wald zum Spielen. Zum anderen bin ich das Mk8 ca. 3 Stunden in Latsch auf flowigen Trails mit teilweise hohem technischen Anspruch gefahren (XL 140mm; 150mm Talas; VRO-Vorbau eher lang eingestellt; geschätzt ca. 90-100mm). Die Kombination aus Steigfähigkeit selbst über Stufen und Abfahrtsperformance habe ich in vergleichbarer Form noch nicht erlebt. Und für mich war der Schritt in Sachen Oberrohrlänge sogar noch größer. Denn zur Zeit fahre ich ein Cube Stereo (22 Zoll, Oberrohrlänge 610mm). D.h. für mich war das Oberrohr sogar um ca. 25mm länger. Grundsätzlich sind aus meiner Sicht (@Michi: besser weghören :)) Cube Stereo und Mk7 in Sachen Geometrie sehr ähnlich....aber nur in Sachen Geometrie.

Grüße
HellDriver
 
Zuletzt bearbeitet:
stimmt, deswegen bin ich auch eines der vieln teamfahrerbikes in gap gefahren.
gut, die steile rampe zur ésterbergalm kann man hochfahren ohne extrem nach vorne zu rutschen. hier gerät das aöte 301 in nachteil.

aber sonst - länge läuft, so auch leider beim mk8. das verspielte wendige ist weg. im vergleich zum mk4 in m isst das mk8 in gleicher größe deutlich unhandlicher.
dazu kommt noch der tiefe steuerkopf.
lv folgt halt hier dem trend. länger, tiefer für hohe steigfähigkeit und sicheres abfahren. wer den weg dazwischen geniesen will muß abstriche machen.
und am rand, steiler rampen schieb ich lieber
 
aber sonst - länge läuft, so auch leider beim mk8. das verspielte wendige ist weg. im vergleich zum mk4 in m isst das mk8 in gleicher größe deutlich unhandlicher.
dazu kommt noch der tiefe steuerkopf.

Das schöne ist doch dass es die Rahmen in 20mm Abständen gibt. Wenn er dir zu lange war, einfach eine Nummer kleiner nehmen. Das gleiche versuche ich ja auch gerade für mich herauszufinden, auch wenn manchen das zu theoretisch ist.

@Michi: Danke für die lange Antwort. In einem Punkt gebe ich dir nicht recht:
Du sagst das 301 ist kein Freerider. Ich sage das 301er ist für mich ein sehr guter Freerider, und zwar im eigentlichen Sinn und nicht im Lift-Downhill was heute generell als Freeride gesehen wird. Denn der Freerider muss ja auch irgendwie zu seinem Ziel kommen. Und 2m Sprünge findet man in der Natur wohl auch eher selten, ausser man ist Extremsportler und springt überall runter. Von daher ist mehr Federweg hinten als die bald gebotenen 160mm zum Alpinene Freeriden gar nicht nötig. Wenn dann könnte man schon eher über den Lenkwinkel diskutieren...
 
Hier könnt ihr den Reach und Stack automatisch ausrechnen lassen:

http://bikegeo.muha.cc/

Die durchschnittlichen Liteville Kunden bitte diesen Beitrag ignorieren, weil wie hier jemand geschrieben hat, kapiert ihr das nicht und werdet nur verwirrt.... :lol::daumen:


NE du verstehst nicht, das manche Leute einfach draufsitzen und wissen ob es taugt oder nicht :lol::lol:

In der Berechnungs-Tabelle kann ich gar nicht eingeben wenn ich unterschiedliche Reifenluftdrücke vorne und hinten fahre, also völlig unwissenschaftlich:D
 
@Byki:
ich muss Dir leider wiedersprechen.
Wie so oft im Leben ist es auch hier wieder einmal ganz anders ...
... leider hat keiner von euch bedacht, dass der beim neuen Liteville 301 Mk8 angegebene Sitzwinkel der theoretische Sitzwinkel ist.
Wie euch aber sicherlich allen aufgefallen ist (es wurde hier ja auch schon darüber geschrieben), steht das Sitzrohr beim Mk8 gegenüber den Mk´s bis Mk7 nicht auf dem Tretlager Mittelpunkt.
Das macht Euren Vergleich leider so gut wie nutzlos.
Die von uns angegebene Oberrohrlänge von +5mm bezieht sich beim Mk8 auf ein Durchschnittsmaß. Bei einem sehr kleinem Fahrer wird dieses Maß noch etwas geringer und bei einem sehr großen Fahrer noch etwas größer.
Die von Dir angegebenen +15mm Oberrohrlänge sind jedoch komplett daneben!!!
Bitte lass in Zukunft solche falschen Aussagen denn diese verursachen nichts als Verwirrung. Wir hatten noch nie so viele verunsicherte Käufer am Telefon wie seit dieser Diskussion.
Danke für Dein Verständnis.
Viele Grüße,
Michi Grätz

P.S. @Byki: falls Du es immer noch nicht glaubst schicke ich Dir einen Vergleich der 3D Modelle, aus denen wirklich JEDER den wirklichen Oberrohrlängen Unterschied ersehen kann. Allerdings werde ich diese nicht hier veröffentlichen.
 
@lexle:
Wir kennen uns ja schon ein klein wenig von der letzten Eurobike. Und nachdem ich nun weiß, dass Du es gar nicht so weit zu Liteville hast mache ich Dir folgenden Vorschlag:
Du "schmeißt" Dein 301 mit 115mm in den Kofferraum und düst zu uns.
Wir werden zwei 301 Mk8 hier stehen haben die Du vergleichen kannst (mit identischen Laufrädern, Reifen, und Luftdruck).
Nach dem Test schreibst Du einen kleinen Vergleichstest. Dann habe ich nicht so viel zu schreiben und zweifelst mein geschriebenes nicht an. Als Schadensaufwand erhältst Du ...
... einen erweiterten Horizont, was das Federungsverhalten der 301 angeht und ein Mittagessen in unserer "Dorfwirtschaft", dem Kapitel.
Ob Du das Angebot an nimmst oder nicht liegt an Dir. Wenn ja, sollten wir vorher einen Termin ausmachen.
Viele Grüße,
Michi Grätz
 
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