Welche Nabe?

Hi

Kein Problem, ich nimm es ja nicht persönlich. Versuche halt nur das Beste für mich herauszuholen. Dazu gehört auch ein Abwegen der unterschiedlichen Bauweisen.
Klarer Nachteil bei Konuslagern ist für mich, daß nicht das komplette Lager getauscht werden kann.


Gruß Rainer
 
Hey,

sorry wenn ich mich jetzt hier mal einklinke. Aber wie sieht es mit den Naben von Mavic aus?

Zum Thema Industrielager versus Konus: Eine wichtige Rolle spielt ja immer auch die Konstruktion der Nabe. Habe am Wochenende mal die Naben meines Canyon zum nachschmieren geöffent. Auch Industrielager. Aber die Dinger sind nicht gut konstruiert, denn in der hinteren Nabe sind die Lager sehr weit innen montiert, nach außen wären da locker noch 10 bis 15 mm Platz, um die Lager weiter nach außen zu platzieren. Das würde kein Mehrgewicht bedeuten sondern nur ein bischen Hirnschmalz erfordern. Okay, die Dinger sind günstig...

Wie sieht es denn mit der Platzierung der Lager in den gerade diskutierten Naben aus? Die Shimano-Lager sitzen doch extrem weit außen, was ja sehr vorteilhaft zur Vermeidung der Achsdruchbiegung wäre...

Gruß,
Sascha
 
rai66 schrieb:
Hi

Kein Problem, ich nimm es ja nicht persönlich. Versuche halt nur das Beste für mich herauszuholen. Dazu gehört auch ein Abwegen der unterschiedlichen Bauweisen.
Klarer Nachteil bei Konuslagern ist für mich, daß nicht das komplette Lager getauscht werden kann.

warum nicht?

Einziger Nachteil von Konuslagern: an den Monteur werden höhere Anforderungen gestellt
 
Hallo hab mal nen interessanten Text für die Konusnaben Liebhaber gefunden und muss noch dazu sagen wenn man ein Laufrad mal richtig eingespeicht hat (harte Einspeichung, mehrmaliges abdrücken, keine Schlag) und dann wieder ne neue Nabe einbaut ist es schwer, dass das Laufrad wieder "steht".

Hier der Text:

Fahrrad-Lateyn: Industrielager

Die z.B. für Naben oder Fully-Gelenke verwendeten ...

Industrie(kugel)lager
... sind anders als traditionelle Fahrradlager: Wie der Name schon sagt, handelt sich um Industrieprodukte. Herkömmliche Lager hingegen werden bekanntlich nicht industriell hergestellt, sondern in ehrwürdiger Handarbeit, da wird noch jede Kugel und jede Lagerschale mit der Hand am Schraubstock gefeilt - von Ernst Sachs bzw. Yoshizo Shimano persönlich.

Das ist natürlich Kappes: beide Bauarten sind Industrieprodukte. Die klassischen Lager (technisch korrekt: einstellbare, mehrteilige Schrägschulter- bzw. Konenlager) samt eventuellen Dichtungen werden eben vom Hersteller des Fahrradteils, z.B. Nabe, selbst gefertigt - industriell. Sogenannte Industrielager sind Zulieferteile von Wälzlagerfabriken, mit genormten Abmessungen und Eigenschaften wie Mindestbelastbarkeit. Meistens sind das kompakte, einteilige, gedichtete Rillenkugellager, die beim Zusammenbau entweder eingepresst oder (moderner und technisch besser) mit einem Tropfen Klebstoff fixiert werden.

Korrekte Bezeichnung also: Norm(kugel)lager.

Vorteil für den Fahrradteilhersteller: Viel einfachere Konstruktion und Produktion. Deshalb finden sich "Industrielager" besonders häufig an Kleinserienprodukten. Nachteil: Bei einfachen Großserienteilen teurer im Einkauf.

Vorteile für den Verbraucher: Die Lager sind wartungsarm bis -frei, sie müssen (meistens) nicht ein- oder nachgestellt oder nachgefettet werden. Die Fertigungsqualität (Oberflächen, Maßtoleranzen, Härtung und Dichtungstechnik) der Spezialfabriken ist fast immer um Längen besser als bei Lagerteilen der Fahrradteileindustrie. Deshalb halten sie, selbst bei z.T. verblüffend winzigen Abmessungen, in der Regel deutlich länger.

Und sind die Normlager irgendwann doch verschlissen, können sie mit Standardwerkzeugen, über die jede Dorfschmiede verfügt, bei durchschnittlicher Schlosserkunst unkompliziert gewechselt werden. Fahrrad-Spezialwerkzeuge wie Konenschlüssel sind verzichtbar. Gewechselt werden nur die Lager selbst, als eigentliche Verschleißteile - es fliegt nicht, wie oft bei traditioneller Lagertechnik, auch noch die Achse oder das gesamte Bauteil auf den Schrott.

Der aus meiner Sicht größte Vorteil: Normlager gibt es im Kugellagershop, in jeder größeren Stadt, auch in der 3. Welt, und auch wenn es das Fahrradteil oder seinen Hersteller schon Jahrzehnte nicht mehr gibt. Die Ersatzteilversorgung ist also sicher, der Verbraucher insofern autonom, und das Fahrradteil, dessen einzige echte Verschleissteile in der Regel die Lager sind, damit ein deutlich nachhaltigeres Produkt.

Der (meistens) höhere Preis für "industrie"gelagerte Bauteile ist also, aus der Vielfahrerperspektive jedenfalls, gerechtfertigt.


Ich hoffe ihr könnt was aus dem Text mitnehmen :daumen:

Gruß Timo
 
shimano hat bei seiner hinterradnabe eine sehr breite abstützung durch die lager weil diese sehr weit außen sitzen.

hügi kommt da nicht annähernd auf diese breite da durch die bauartbedingt das rechte lager auf höhe des rechten nabenflansches, links neben dem größten ritzel, sitzt. natürlich sind noch lager im freilaufkörper aber diese tragen nicht zur gesamtstabilität bei sondern sorgen dafür das der freilauf darauf läuft.

den vogel schießt mavic mit seinen systemlaufrädern und ihrem "FTS" freilaufsystem ab welcher wenn ich mich nicht täusche selbst in den kysyrium umd crossmax verbaut ist.

die klinken sitzen(2 an der zahl) auf einem zapfen der in den freilaufkörper ragt und greifen in die verzahnung die sich im freilaufkörper befindet. gelagert mit nem 608 2RS. kleiner gehts nimmer. der absolute hohn ist der kunststoffring der auf höhe des größten ritzels im freilaufkörper sitzt und auf dem zapfen läuft welche die sperrklinken beherrbergen. der kunststoffring verschleißt arg scnell und es gibt ihn nicht einzeln. der komplette freilaufkörper kostet 45€ :lol: der messingring vom netten cnc dreher meines vertrauens nur 5€ für die kaffekasse.

auf der discseite ist dann noch ein 6102 2RS :rolleyes: die ganze schose wird mit einer welle und kontermuttern so fragil zusammengehalten das man sich nicht traut die mütterchen anzuziehen und zu kontern. dies muss man aber da es keine abstandshülse in mitten der nabe gibt welche die lager in ihrer position halten.

auf gut deutsch man kann die nabe zukontern wie eine konusnabe. wenn ich jetzt noch bedenke das 24 gerade speichen nicht unbedingt zur stabilität beitragen. die schnellspanner nicht spannen und das ust system mit dem felgenband eigentlich nur undicht sein kann dann wünschte ich die dinger wären mir nie über den weg gelaufen als ich dringendst laufräder brauchte.

ich habe fertig

eL
 
Alles klar, ich kaufe mir jetzt meine ersten Naben mit Industrie Lagern (Norm Lagern). Ich hoffe, daß ich mit den Onyx-Naben einen guten Kompromiss bezüglich Preis-Leistungsverhältnis eingehe.

Gruß Rainer
 
timoracer89 schrieb:
Hallo hab mal nen interessanten Text für die Konusnaben Liebhaber gefunden und muss noch dazu sagen wenn man ein Laufrad mal richtig eingespeicht hat (harte Einspeichung, mehrmaliges abdrücken, keine Schlag) und dann wieder ne neue Nabe einbaut ist es schwer, dass das Laufrad wieder "steht".

Hier der Text:

Fahrrad-Lateyn: Industrielager

Die z.B. für Naben oder Fully-Gelenke verwendeten ...

Industrie(kugel)lager
... sind anders als traditionelle Fahrradlager: Wie der Name schon sagt, handelt sich um Industrieprodukte. Herkömmliche Lager hingegen werden bekanntlich nicht industriell hergestellt, sondern in ehrwürdiger Handarbeit, da wird noch jede Kugel und jede Lagerschale mit der Hand am Schraubstock gefeilt - von Ernst Sachs bzw. Yoshizo Shimano persönlich.

Das ist natürlich Kappes: beide Bauarten sind Industrieprodukte. Die klassischen Lager (technisch korrekt: einstellbare, mehrteilige Schrägschulter- bzw. Konenlager) samt eventuellen Dichtungen werden eben vom Hersteller des Fahrradteils, z.B. Nabe, selbst gefertigt - industriell. Sogenannte Industrielager sind Zulieferteile von Wälzlagerfabriken, mit genormten Abmessungen und Eigenschaften wie Mindestbelastbarkeit. Meistens sind das kompakte, einteilige, gedichtete Rillenkugellager, die beim Zusammenbau entweder eingepresst oder (moderner und technisch besser) mit einem Tropfen Klebstoff fixiert werden.

Korrekte Bezeichnung also: Norm(kugel)lager.

Vorteil für den Fahrradteilhersteller: Viel einfachere Konstruktion und Produktion. Deshalb finden sich "Industrielager" besonders häufig an Kleinserienprodukten. Nachteil: Bei einfachen Großserienteilen teurer im Einkauf.

Vorteile für den Verbraucher: Die Lager sind wartungsarm bis -frei, sie müssen (meistens) nicht ein- oder nachgestellt oder nachgefettet werden. Die Fertigungsqualität (Oberflächen, Maßtoleranzen, Härtung und Dichtungstechnik) der Spezialfabriken ist fast immer um Längen besser als bei Lagerteilen der Fahrradteileindustrie. Deshalb halten sie, selbst bei z.T. verblüffend winzigen Abmessungen, in der Regel deutlich länger.

Und sind die Normlager irgendwann doch verschlissen, können sie mit Standardwerkzeugen, über die jede Dorfschmiede verfügt, bei durchschnittlicher Schlosserkunst unkompliziert gewechselt werden. Fahrrad-Spezialwerkzeuge wie Konenschlüssel sind verzichtbar. Gewechselt werden nur die Lager selbst, als eigentliche Verschleißteile - es fliegt nicht, wie oft bei traditioneller Lagertechnik, auch noch die Achse oder das gesamte Bauteil auf den Schrott.

Der aus meiner Sicht größte Vorteil: Normlager gibt es im Kugellagershop, in jeder größeren Stadt, auch in der 3. Welt, und auch wenn es das Fahrradteil oder seinen Hersteller schon Jahrzehnte nicht mehr gibt. Die Ersatzteilversorgung ist also sicher, der Verbraucher insofern autonom, und das Fahrradteil, dessen einzige echte Verschleissteile in der Regel die Lager sind, damit ein deutlich nachhaltigeres Produkt.

Der (meistens) höhere Preis für "industrie"gelagerte Bauteile ist also, aus der Vielfahrerperspektive jedenfalls, gerechtfertigt.


Ich hoffe ihr könnt was aus dem Text mitnehmen :daumen:

Gruß Timo


Fehler in diesem Text, bezogen auf die Praxis

1. Die Normlager müssen sehrwohl eingestellt werden, sonst hat man eine schwimmende Lagerung, die für den Einsatzzweck vollkommen ungeeignet ist.
In der Praxis geschieht dies auch, mehr oder weniger:
Der Lagerabstand im Nabenkörper und auf der Achse muss definiert sein. Entweder man fertigt die Nabenteile so hochpräzise, dass die Lagerung immer wie gewünscht eingestellt ist (kaum möglich, schon allein weil die Nabenkörper beim Drehen umgespannt werden, würde extremst teuer)

Oder man vermisst die gefertigten Teile und baut entsprechend Passscheiben ein (so geschehen anscheinend bei Sachs Plasma Naben oder so ähnlich)

Oder man sieht eine Einstellmöglichkeit vor (Roseversand: Xtreme Freejack Naben und diverse baugleiche)
Miche Primato Pista: Man staunt - Kontermuttern wie bei einer Konusgelagerten! Und sie funktioniert, und hält.

Bei den teureren DTs wird das Problem ebenfalls konstruktiv gelöst, weiss grad nicht wie. Bei den Onyx afaik nicht, oder?

Und bei vielen anderen Herstellern wird es jedenfalls einfach ignoriert. Man vertraut auf die Fertigungstoleranzen und nimmt auch leicht verspannte Lager in Kauf. Je nachdem wieviel Glück der Kunde hat, hält das ne Weile oder auch nicht. Tauschen der kaputten Lager bringt garnichts, weil die neuen dann genauso kaputtgehen. Wer ein Anschauungsobjekt braucht, ich hab da so ne kaputte Novatec...



2. Die Lager kann man nicht beliebig oft einfach tauschen. Je nach Qualität der Nabe schlagen früher oder später die Lagersitze aus, ja ich rede mit euch liebe Soul und AmCL Fahrer. Dumm, wenn das mit dem ersten Satz Lager schon passiert.


Und dann ist da noch das vielzitierte Problem, die Konusnaben wären ja Schrott wenn die Lager kaputtgehen...
Logischerweise geht IMMER zuerst der Lagerinnenring, also der Konus auf der Achse, zuerst kaputt, denn er wird (wenn man das Laufrad nicht alle paar Meter rausnimmt und wieder einbaut) ziemlich punktuell belastet. Die (oft) nicht tauschbaren äusseren Lagerschalen drehen sich mit, und werden daher rundum belastet.
Wenn die Nabe anfängt, rauh zu laufen, kann man sie immernoch rechtzeitig aufmachen und Konen + Kugeln für wenig Geld tauschen, ohne Einpresswerkzeug.

Ausserdem muss man Konusnaben überhaupt nicht andauernd warten. Ab XT aufwärts sind die Dichtungen gut genug um auch mehr als einen Winter wartungsfrei zu überstehen. Man muss nur direkt nach dem Kauf checken, ob sie richtig eingestellt sind.


Eine Normgelagerte Nabe die wirklich sauber und nach allen Regeln des Maschinenbaus gebaut ist, hätte zum Beispiel eine fest-los Lagerung und würde damit vermutlich ewig halten. Warum auch nicht, die gleichen Lager laufen unter weit schwierigeren Bedingungen Jahrelang.
Allerdings hat sich noch kein Hersteller dazu erbarmt, sowas zu bauen. Wäre halt etwas schwerer, teurer, und man könnte keine Ersatzteile verkaufen. Stattdessen gehen die Hersteller davon aus, dass die verwendeten Lager auch unter nicht optimalen Bedingungen lange genug für den Geschmack der meisten Kunden halten.
 
der freilauf der onyx ist dafür bekannt nicht unbedingt der haltbarste zu sein. laut kritik der user hier aus dem forum.

selber hab ich schon freiläufe der firmen

mavic
dt swiss 240er
shimano
joytech

zerfahren :rolleyes:

viel spass beim klinkenputzen
 
eine Vorderradnabe mit Rillenkugellagern in Fest-Los-Lager Bauart gibt es von Schmidt Maschinenbau und wird unter dem Namen SON vertrieben.
Das ist m.M. die einzige Fahrradnabe, bei der Rillenkugellager Sinn machen: durch die Polfühligkeit wäre die Einstellung des Lagerspiels von Konuslagern sehr schwierig

Bei allen anderen Fahrradnaben ist die Verwendung von Rillenkugellagern technischer Unfug
 
Hallo, langsam wird der Thread echt interessant :daumen: Habe mal nachgeguckt wo die Lager bei den DT Swiss Naben denn so sitzen ich finde das Ergebnis ist nicht so toll für die Konusnabenfans könnt es euch ja selbst anschauen: http://www.dtswiss.com/data/files/DAT_DE_50930155761.pdf

Ich kann hier nicht verstehen warum die Onyx so fertig gemacht wird. Denn ein Kolege fährt die an seinem Winter/Kilometerschrub Bike und hat überhaupt keine Probleme mit ihr. Ich denke die Shimano Naben haben im Vergleich zur Onyx genau so viele Defekte. Und den super Service von DT dürft ihr auch nicht vergessen.
@ rai66 wenn du mit Disc fährst hätte ich hier dir nen günstigen/langlebigen Onyx Laufradsatz: http://www.bike-components.de/catalog/product_info.php?products_id=12114

Gruß Timo
 
Also schön, ich wills verstehen...

Wo kommen beim biken große Axialkräfte her? eigentlich wird das Rad ja auch in Kurven, beim Wiegetritt usw. hauptsächlich radial belastet, wenn ich das richtig seh.
Und selbst wenn an der Felge eine seitliche Kraft angreift, wirkt sich die ja durch die Hebelwirkung viel stärker in einer unterschiedlichen Radialkraft von rechtem und linkem Lager aus. Die Axialbelastung ist ja an der Achse die gleiche wie außen an der Felge.

Also, tractor, lellebebbel und natürlich alle anderen, haut rein.
Ich hab auch ein paar Grundkenntnisse über Lagerungen und Statik, also darfs ruhig etwas fachlich werden ;)

Gruß,
Phil
 
Das mit dem "die Nabe XY hält viel länger" ist sehr schwierig einzuschätzen. Jeder fährt anders, belastet also die Nabe auch anders. Vor allem das Fahrergewicht wird oft vernachlässigt und unterschätzt. Ein 90-Kilo-Klops belastet das Material natürlich deutlich mehr als ein 70 Kilo-Fliegengewicht. Von daher sind die Aussagen "XY hält so lange" nix wert.

Will aber dennoch meine Erfahrungen mit einem Satz älteren XT-Naben mitteilen: Die Dinger waren in meinem Tandem verbaut, das ich eigentlich nur zum Riesen verwendet habe. So ca. 7000 km mit der besten Sozia von allen und natürlich vollem Gerödel (Zelt, umfangreiche Foto-Ausrüstung usw.). wir fuhren sehr viele üble Strecken - oft Schotter. Ich hätte nie gelaubt, dass die winzigen, 0815-XT-Dinger diese Tortur ohne jeglichen Service (Asche auf mein Haupt) überleben. Heute fahre ich die Dinger im Winter-Bike weiter... . Parallel dazu folgende Begebenheit: Ein Studienkollege baut sich sein Traum-Tandem auf - Santana mit allem was teuer ist. Unter anderem ein Satz DT Swiss-Naben..... Und die Neuseeland-Tour (6 Monate!!!) damit war noch problemlos, auf der nächsten Tour (Sardinien) riss doch tatsächlich ein Segment der Speichenausnahme aus der Nabe raus - okay, die Lagerung war aber noch okay.

Ich gebe zu, dass die "popeligen" XT-Naben bei mir ein Inage-Problem haben. Aber die Normlager-Teile scheinen es ja dann doch nich zu sein. Der Abstand der Lager zu den Auflagepunkten am Rahmen oder der Gabel ist - warum auch immer - immer deutlich größer als bei den Konus-Typen. Und für den Biegemomentenverlauf sind weit in der Mitte platzierte Lager natürlich Gift.

Bin mal gespannt wie die Diskussion weiter geht.....
 
Hallo,

die Campagnolonaben (Konuslager) haben die gleiche konstruktive Schwäche wie die DT. Das rechte (Haupt-)Lager liegt unter dem rechten Speichenflansch, die kleinen Lager rechts stützen nur den Freilauf. Trotzdem scheint das die Haltbarkeit nicht zu beeinträchtigen, ich fahre meine Record OR-Naben schon seit 25000 km, überwiegend im Gelände und sie sind immer noch Top. Nirgends wird berichtet, dass Campa-Naben anfälliger wären als die Shimanoteile, eher das Gegenteil ist der Fall. Wenn jetzt jemand sagt, das ist alles bloss Rennzeug und wird nicht belastet, liegt er falsch. Sehr häufig werden/wurden die auch in Reiserädern gefahren, eben auf Grund der Zuverlässigkeit.
Bei den DT-Naben ist das rechte hintere Lager grösser dimensioniert, sollte also die grössere Last tragen können.
 
Rillenkugellager: Grösse und Anzahl der Wälzkörper ist limitiert, empfindlich für Winkelfehler (Achsdurchbiegung), bei gleicher Baugrösse geringere Tragfähigkeit als Konuslager, bei gleicher Tragfähigkeit schwerer (auch Achse, Nabe, Rahmen, Gabel) usw.
 
Die Flach-Magazine testen ja hin und wieder Laufräder. Aber leider immer nur die Komplettlösungen. Gab es eigentlich mal irgend wo einen richtigen Test der losen Naben? Ein ganzes Laufrad ist ja ein sehr komplexes Gebilde, da wäre ein Test der einzelenn Komponenten doch durchaus sinnvoll, um einen echte Aussage machen zu können. Habe mir mal den letzten Test in der Mountainbike 9/2004 zu Gemüte geführt. Aber ´ne Aussage füe die Qualität der Naben gab´s da nicht.... :confused:

Gruß,
Sascha
 
Dr. Z. schrieb:
Die Flach-Magazine testen ja hin und wieder Laufräder. Aber leider immer nur die Komplettlösungen. Gab es eigentlich mal irgend wo einen richtigen Test der losen Naben?

nein, so einen Test gab es m.W. bisher nicht.
C. Smolik hat zwar vor Jahren in Tour mal Naben getest, aber da wurde nur statisch belastet. Naben werden hingegen in der Praxis dynamisch beansprucht, womit der genannte Test wenig aussagekräftig ist und nur einen groben Überblick bietet.

Ein dynamischer Nabentest ist sehr aufwändig, vielleicht erklärt sich daher die Zurückhaltung der "Fachpresse".
 
Hat hier wirklich keiner eine Vorstellung über die (halbwegs) genauen Belastungen einer Fahrradnabe? Axial-Radial in welchem Verhältnis?

Das wär nämlich angebracht, bevor man über Sinn und Unsinn von verschiedenen Lagerungs- und Lagerarten diskutiert.

Keine falsche Bescheidenheit bitte ;)

Gruß,
Phil
 
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