Fragen zu GA1 und GA2

Ich freue mich über jeden stillen Mitleser, der eine Saison für sich entscheidet "Ja, das probiere ich dieses Jahr mal aus!",
Ich beobachte hier ein paar mitschreiber/leser auf strava und seh das Trainingspensum und die methode. Und weiss das sie sich +- 5w/kg bewegen. Als interessierter und jemand der auch ab und zu ein paar methoden probiert ist das für mich nachvollziehbar.
Wenn du sagst mit zwei mal wöchentlich 1-2 h zone 4 kann ich dahinkommen bin ich skeptisch. Im grunde mach ich das schon 2 Jahre so.
 
Ich lese immer Tempo?

Wie viel Tempo generieren 100 Watt?
100 Watt Bergauf.
100 Watt Bergab.
100 Watt in der Ebene ohne Wind.
100 Watt mit Gegenwind.
100 Watt mit Rückenwind.

Der Bereich VT1/LT1 ist knackig, hier fängt an der Laktatspiegel zu steigen.
Dem Laktatspiegel sind Tempo und Puls egal, Laktat steigt, wenn Laktat steigt.
Und das passiert individuell bei x Watt.
Und wir wollen VT1/LT1 nach rechts verschieben.
Das ist die simpelste Erkenntnis, um die ich hier mit euch ringe.

Anstatt dass du eine Saison "opferst", um 6 Monate über den Tellerrand zu schauen, um mal gegen die vorherrschende Doktrin zu schwimmen, versuchst du theoretisch einen Fehler zu finden, den es in der Praxis nicht gibt.

Warum muss alles theoretisiert, diskutiert und zerredet werden, wenn die Praxis doch so simpel reproduzierbar ist?

Ich freue mich über jeden stillen Mitleser, der eine Saison für sich entscheidet "Ja, das probiere ich dieses Jahr mal aus!", und der in 2025 mit dem Ergebnis zurückkehrt zu berichten "Leute, der hat da nachvollziehbares erklärt."

Tempo ist eine gebräuchliche Bezeichnung für einen bestimmten Leistungsbereich. Zone 3 aus deiner Tabelle.

Du hast jetzt viel Text geschrieben, ändert aber nix an der ursprünglichen These, dass du mit wenig Volumen und wenig Intensität eine Leistungssteigerung ggu deutlich mehr Volumen mit ein bisschen Intensität erzielt haben willst.

So funktioniert Ausdauersport aber einfach nicht. Da muss man nicht mal Studien bemühen sondern das ist einfache Logik. Belastung triggert Anpassungen und das Resultat ist Leistungssteigerung.
Es gibt keine Abkürzung und geheimen Tricks.
 
Tempo ist eine gebräuchliche Bezeichnung für einen bestimmten Leistungsbereich. Zone 3 aus deiner Tabelle.

Du hast jetzt viel Text geschrieben, ändert aber nix an der ursprünglichen These, dass du mit wenig Volumen und wenig Intensität eine Leistungssteigerung ggu deutlich mehr Volumen mit ein bisschen Intensität erzielt haben willst.

So funktioniert Ausdauersport aber einfach nicht. Da muss man nicht mal Studien bemühen sondern das ist einfache Logik. Belastung triggert Anpassungen und das Resultat ist Leistungssteigerung.
Es gibt keine Abkürzung und geheimen Tricks.
Hm. Wenn ich aber mal etwas zurückblättere (Juni '23), da hast Du selbst dies hier geschrieben bzw. die Tabelle zitiert (auf "Anhang anzeigen" klicken):
Auch wenn es häufig so dargestellt wird: der Körper ist keine Maschine und die klaren Grenzen zwischen Leistungszonen gibt es nicht. Auf der Darstellung unten wird das vielleicht klarer. Alles trainiert alles irgendwo mit und wegen ein paar Watt/bpm mehr oder weniger, verfehlt man nicht plötzlich das Trainingsziel.
Das soll natürlich nicht heißen, dass es keinen Sinn macht, mit strukturiertem Training verschd. Bereiche zu triggern. Aber um den Energiestoffwechsel nachhaltig aus dem angepeilten Bereich zu schießen, muss man schon ein bisschen doller und länger drauftreten.
Mal kurz hoher Puls stört da nichts und der Körper macht vorsorglich auch mal überhaupt nix.

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Das kann man ja durchaus genau im Sinne von @x-rossi deuten, nämlich daß SST Training für die allermeisten Kriterien deutlich mehr bringt, als z.B. Zone 2. Als ich damals das da sah, hab ich mich nämlich auch schon gefragt, wozu wird dann überhaupt Zone2 trainiert?
Kannst Du uns da ein bisschen erhellen? Ich will überhaupt nicht behaupten, daß Zone2 Training sinnlos wäre, aber die Tabelle da lässt schon den Schluss zu, daß man in der halben Zeit nicht nur die gleichen, sondern z.T. bessere Resultate erzielen könne.
Witzigerweise scheint, wenn ich das richtig interpretiere, "SST" genau das zu sein, was mir die Docs nach der LD auch empfohlen haben...
 
Das eine hat mit dem anderen nix zu tun. Natürlich hat Training in verschiedenen Leistungsbereichen unterschiedliche Auswirkung und es macht Sinn das in der Trainingsplanung zu berücksichtigen.
Wenn man aber nicht vollkommen Grütze trainiert hat, kann man damit kann keine so enorme Umfangsreduzierung, wie von x-rossi proklamiert hat, ausgleichen.
Wer vorher 15h/Woche einigermaßen ordentlich trainiert hat, wird durch Reduzierung auf 6h nicht besser. Egal ob Fokus Zone 2, LT1, 2, HIT, whatever.
 
Das eine hat mit dem anderen nix zu tun. Natürlich hat Training in verschiedenen Leistungsbereichen unterschiedliche Auswirkung und es macht Sinn das in der Trainingsplanung zu berücksichtigen.
Genau darum geht es ja in diesem Thread
Wenn man aber nicht vollkommen Grütze trainiert hat,
Ja, wenn. Klar wenn man schon den optimalen Trainingsplan hat, dann bringt einen eine Reduzierung nicht vorwärts.
kann man damit kann keine so enorme Umfangsreduzierung, wie von x-rossi proklamiert hat, ausgleichen.
Wer vorher 15h/Woche einigermaßen ordentlich trainiert hat, wird durch Reduzierung auf 6h nicht besser. Egal ob Fokus Zone 2, LT1, 2, HIT, whatever.
Ich denke, hier ging es nicht um die Frage nach einer Reduzierung eines bereits optimalen Trainingsplans, sondern um die Effektivität von Training in bestimmten Bereichen. Oder anders herum die Frage, ob ein Trainingsplan denn schon optimal ist. Also um die Frage, ist 3 Stunden SST besser als 6 Stunden Zone2. Nach der Tabelle, die Du zitiert hast, müsstest Du das mit ja beantworten - und damit eigentlich mit @x-rossi genau übereinstimmen.
Der einzige Grund, warum man das anders sieht, ist dann vermutlich, daß man irgendwann feststellt, daß man das Trainingspensum auf dem höheren Level einfach nicht durchhält, und man dann doch lieber 15h Zone2 trainiert, als 6h SST, weil man die nicht hinbekommt. Wobei ich mir nicht vorstellen kann, was genau gegen 6h SST Training spricht, wenn man das denn wirklich machen will (sagt einer, der pro Woche nicht mehr als 7h fährt, haha). Jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen, daß einen das brutal überfordert.
 
Für mich dabei interessant (Hervorhebung durch mich):
LT1 is a little harder to define. On average, LT1 occurs at around 52% of Maximal Aerobic Power (MAP) (Cerezuela-Espejo et al., 2018), which would sit somewhere around ~65-70% of FTP, or around the top of Zone 2 in a six/seven-zone model. You may, however, see some sources suggesting LT1 occurs at the top of Zone 3. This is because the position of LT1 varies considerably, and will be higher for people with better fat oxidation abilities.
Peng. Jetzt wundert mich gar nix mehr. Liegt bei mir offenbar ganz weit im gelb-roten Bereich, warum auch immer.
Und diese Dinge sind es dann, die für mich so einen Thread so wichtig machen: Für ein gutes Training muss man ja nicht nur verstehen, was man erreichen will, und in welchen Trainingszonen einen Training diesem Ziel näher bringt, nein, man muss halt auch noch verstehen, wo genau eigentlich bei einem selber diese Zonen liegen - denn das ist offenbar sehr sehr unterschiedlich. Nicht nur, daß die Herzfrequenzen unterschiedlich sind (maxHF), sondern, daß die für jeden individuell unterschiedliche Bedeutung haben. Meiner LD vom letzten Mai zufolge liegt mein VT1 bei 157 Puls (normiert auf 3,0 mmol/l Laktat). In dieser LD habe ich einen Maximalpuls von 184 erreicht, demnach wären die 157 85% HFmax. Ok, das echte HFmax wird n bisschen drüber liegen, aber in die gängigen Erklärmodelle passt das nicht so richtig rein. Ich muss die dieses Jahr mal dazu befragen.
Wozu es aber durchaus passen würde, ist, daß ich stundenlang in diesem Bereich herumfahren kann, was ja auch schon leichte Irritationen ausgelöst hat. Wenn ich aber in dem Bereich fröhlich deutlich massiver Fette herumoxidiere als eigentlich zu erwarten wäre, erklärt das auch, warum ich mit relativ wenig Nahrungszufuhr ganz gut hinkomme.
Dafür fallen bei mir RER=1,0 und LT2 zusammen - ist das normal, oder gibt es normalerweise einen Bereich, in dem zwar keine Fettoxidation mehr stattfindet (RER>=1,0), aber trotzdem noch ein Laktatgleichgewicht aufrecht erhalten werden kann? Wenn es den Bereich gibt, dann fehlt der bei mir jedenfalls - im gleichen Moment, wie RER=1 rauscht dann das Laktat ab.
Den dort gezeigten Grafiken entnehme ich, dass VT2/LT2 der Zone 4 entspricht.
Ich hab das mal korrigiert...
Wenn er jedoch Laktatwerte um 1.7-1.9 erzielen möchte, dann befindet er sich im 3-Zonen Modell in VT1/LT1.
Bzw. unter LT1, ja. Wäre bei mir Pulsbereich bis 147 (2.0 mmol/l). Geht eigentlich; ist so das Level, auf dem ich letztes Jahr Ausdauer gefahren bin. Wie gesagt, dieses Jahr experimentiere ich im Bereich bis VT1 (~3.0 mmol/l, = Puls 157). Läuft jedenfalls bis hierhin nicht schlechter als letztes Jahr. Das mit dem rumlabern und telefonieren muss ich mal ausprobieren.

Zu viele Modelle, zu viele Protokolle, zu viele Zonen ...
Da gibt es keine DIN Norm...
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau darum geht es ja in diesem Thread

Ja, wenn. Klar wenn man schon den optimalen Trainingsplan hat, dann bringt einen eine Reduzierung nicht vorwärts.

Ich denke, hier ging es nicht um die Frage nach einer Reduzierung eines bereits optimalen Trainingsplans, sondern um die Effektivität von Training in bestimmten Bereichen. Oder anders herum die Frage, ob ein Trainingsplan denn schon optimal ist. Also um die Frage, ist 3 Stunden SST besser als 6 Stunden Zone2. Nach der Tabelle, die Du zitiert hast, müsstest Du das mit ja beantworten - und damit eigentlich mit @x-rossi genau übereinstimmen.
Der einzige Grund, warum man das anders sieht, ist dann vermutlich, daß man irgendwann feststellt, daß man das Trainingspensum auf dem höheren Level einfach nicht durchhält, und man dann doch lieber 15h Zone2 trainiert, als 6h SST, weil man die nicht hinbekommt. Wobei ich mir nicht vorstellen kann, was genau gegen 6h SST Training spricht, wenn man das denn wirklich machen will (sagt einer, der pro Woche nicht mehr als 7h fährt, haha). Jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen, daß einen das brutal überfordert.

Nochmal: bei der Kritik an x-rossi ging es darum, dass er es so darstellt, als sei Training in irgendeiner Zone ein Wundermittel - die Abkürzung zu besserer Ausdauer. Und das ist so pauschal einfach Unsinn.

Ob 3 SST besser ist als 6 Zone 2 kann man nicht so einfach beantworten. TSS vergleichen dürfte eine Idee geben, aber ein paar andere Faktoren spielen auch mit rein.

Was gegen 6-7h SST spricht kann ich dir sagen: es zieht richtig Energie. Je nach absoluter Leistung kommen da richtig Kilojoule bei raus und selbst wenn man gut fueled, ist das eine große Belastung.
Habe vorletzte Woche genau so einen SST Block gemacht:


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Und diese Dinge sind es dann, die für mich so einen Thread so wichtig machen: Für ein gutes Training muss man ja nicht nur verstehen, was man erreichen will, und in welchen Trainingszonen einen Training diesem Ziel näher bringt, nein, man muss halt auch noch verstehen, wo genau eigentlich bei einem selber diese Zonen liegen - denn das ist offenbar sehr sehr unterschiedlich.
Ich glaube auch, dass es sehr schwierig, das alles alleine ohne jegliche Unterstützung einer erfahrenen Person durchzuziehen. Wenn man mal ein paar Saisons mit einem Trainer gemacht hat und entsprechende Erfahrungen von Theorie in Praxis umgesetzt hat, wird das sicherlich einfacher.Ich lese hier ja nur noch recht passiv mit, weil ein richtiges Trainingsprogramm wird es bei mir nie geben.

Ich fände ein Analyseprogramm (von einem der Pulsuhrhersteller) interessant, welches meine Tariningslast der letzten 2-3 Wochen analysiert und mir darauf reaktiv für meine heute kurzfristig angesetzte Solo-Tour empfiehlt, ob ich LIT oder HIT oder sonstwas machen sollte. Das wäre für mich und sicherlich sehr viele andere Biker ideal.
 
Ich fände ein Analyseprogramm (von einem der Pulsuhrhersteller) interessant, welches meine Tariningslast der letzten 2-3 Wochen analysiert und mir darauf reaktiv für meine heute kurzfristig angesetzte Solo-Tour empfiehlt, ob ich LIT oder HIT oder sonstwas machen sollte. Das wäre für mich und sicherlich sehr viele andere Biker ideal.

Das gibts doch eh. Meine Fenix7 macht mir täglich Vorschläge auf Basis der vorherigen Belastung, mit genauen Angaben was Zeit, Intervalle, Watt usw usw angeht. Ob die Vorschläge jetzt gut oder schlecht sind (mir erscheinen sie in der Regel zu locker), sei mal dahingestellt.
 
Komisch, ich hätte erwartet es macht die App und nicht die Uhr. Und weder Garmín noch Coros mach(t)en das für mich.
Ich kenne nur vorkonfektionierte Mehrwochenpläne an die ich mich nie halten werde/ würde.
(mir erscheinen sie in der Regel zu locker)
oder auch nicht.
Ich fahre ja viel mit e-bikern und das ist oft unfreiwillig hart. Da könnt eich mir schon vorstellen, dass ich solo dann oft LIT bekomme.
Oder, weil ich ja nicht täglich fahre und das dann schon die Erholung immer HIT.
 
Ich fahre ja viel mit e-bikern und das ist oft unfreiwillig hart. Da könnt eich mir schon vorstellen, dass ich solo dann oft LIT bekomme.
Oder, weil ich ja nicht täglich fahre und das dann schon die Erholung immer HIT.
hast du einen wattmesser?
alles was von garmin vorgeschlagen wird funktioniert besser wenn man mehr daten liefert.
 
hast du einen wattmesser?
Leider nein
So, wie ich das betreibe wäre es nur bedingt sinnvoll eingesetztes Geld.
alles was von garmin vorgeschlagen wird funktioniert besser wenn man mehr daten liefert.
die versuchen ja schon Wattzahlen zu schätzen und darauf Belastung und Trainingseffekt zu ermitteln.

Mein Edge 840 erstellt auch selbstständig (also ohne App und ohne Internetzugang) einen Trainingsplan:
Ich suche ja keinen proaktiven sondern einen reaktiven Plan.
Proaktiv habe ich schon mal versucht. Daran halte ich mich nicht.
 
Ich suche ja keinen proaktiven sondern einen reaktiven Plan.
Der Trainingsplan aktualisiert sich auch dann fortwährend, wenn du keine einzige Einheit des Trainingsplans umsetzt. Er macht also genau das, was du in #558 gefordert hast, nämlich auf Basis der Trainingsdaten der letzten Wochen vorzuschlagen, in welchem Leistungsbereich heute wie lange gefahren werden soll.
 
Leider nein
So, wie ich das betreibe wäre es nur bedingt sinnvoll eingesetztes Geld.

der pm ist das beste investierte geld wenn es darum geht sich beim radfahren zu verbessern.

die versuchen ja schon Wattzahlen zu schätzen und darauf Belastung und Trainingseffekt zu ermitteln.

ich laufe mit meiner frau ab und zu. also unregelmässig. was mir die uhr da vorschlägt oder für laufprognosen raushaut ist das lächerlichste was ich je gelesen habe. das ist angeblich errechnet.
auch die zustandsbeschreibung meiner fitness die die fenix nach einer 1km pace oder sowas errechnet ist komplett beliebig.

Ich suche ja keinen proaktiven sondern einen reaktiven Plan.
Proaktiv habe ich schon mal versucht. Daran halte ich mich nicht.

dann ist es noch konsequenter als bei mir. ich versuche einfach die zonen abwechselnd zu trainieren und baue mir dementsprechend die touren auf. wenn man so selten fährt wird man es nie ins übertraining schaffen. anhand der zeit die zu verfügung ist gestalte ich meine anstiegsintervalle oder dauerwattrunden. da kann ich mit minimalstem aufwand meine form erhalten. einfach immer andere zonen anfahren. wenn man die zonen allerdings nicht kennt oder nicht zielgenau anfahren kann, klappt das nicht.
 
dann ist es noch konsequenter als bei mir. ich versuche einfach die zonen abwechselnd zu trainieren und baue mir dementsprechend die touren auf.
das ist auch meine autodidaktische Strategie
wenn man so selten fährt wird man es nie ins übertraining schaffen.
vermutlich. Könnte mir vorstellen, dass ich gar kein LIT brauche
anhand der zeit die zu verfügung ist gestalte ich meine anstiegsintervalle oder dauerwattrunden.
die Touren mit den e-bikern sind halt völlig außer Rand und Band
da kann ich mit minimalstem aufwand meine form erhalten. einfach immer andere zonen anfahren. wenn man die zonen allerdings nicht kennt oder nicht zielgenau anfahren kann, klappt das nicht.
Genau da bräuchte eben so ein smartes Kontrollsystem, welches mir so ein bisschen Guidance gibt.

Die Systeme sind aber eher auf Wettlampf- oder Leistungssport ausgelegt.
 
Genau da bräuchte eben so ein smartes Kontrollsystem, welches mir so ein bisschen Guidance gibt.

Die Systeme sind aber eher auf Wettlampf- oder Leistungssport ausgelegt.

das ist bei mir die rundentaste und das display.
und strava mit verschiedenen segmentlängen ist die fortwährende leistungsdiagnostik und dazu die automatische langzeitbildung der wattkurve.
 
Nochmal: bei der Kritik an x-rossi ging es darum, dass er es so darstellt, als sei Training in irgendeiner Zone ein Wundermittel - die Abkürzung zu besserer Ausdauer. Und das ist so pauschal einfach Unsinn.

Ob 3 SST besser ist als 6 Zone 2 kann man nicht so einfach beantworten. TSS vergleichen dürfte eine Idee geben, aber ein paar andere Faktoren spielen auch mit rein.

Was gegen 6-7h SST spricht kann ich dir sagen: es zieht richtig Energie. Je nach absoluter Leistung kommen da richtig Kilojoule bei raus und selbst wenn man gut fueled, ist das eine große Belastung.
Habe vorletzte Woche genau so einen SST Block gemacht:


Anhang anzeigen 1902126
Jungejunge, >22h auf dem Rad, das ist schon beeindruckend. Und wenn 350W für Dich Sweet Spot ist, wo liegt dann Deine FTP? 380-390W?
Ich muss zugeben, ich hatte mich mit dem Sweet Spot etwas vertan, und den in der Nähe der VT1 verortet - das ist wohl aber falsch. Wenn der bei um die 90% FTP liegt, dann wundert es mich nicht, wenn Du sagst, 6h SST ist einfacher gesagt als getan. Ich muss das mal ausprobieren, wie sich das anfühlt. Jetztdie ketzerische Frage: Ist das dann noch Polarized? 😁
 
Meine Meinung/Erfahrung zu dem Thema:

In der Regel werden Trainingspläne von Amateur- und Leistungssportlern genutzt, die sich sehr spezifisch auf Wettkämpfe vorbereiten. Dabei hat man sowohl von der zeitlichen Strukturierung als auch von den geforderten Fähigkeiten sehr enge Vorgaben.(z.B . 5000m auf der Bahn bei Olympia 2024) Vor allem weiß ein Trainer auch ganz genau wo die Defizite seiner Schützlinge liegen.

Daraus ergeben sich dann so Dinge wie Trainingsinhalte, Periodisierung usw.

So lange man weder konkrete Ziele noch irgendein Tool hat um das ganze zu überprüfen ist ein sehr spezifischer Plan sinnlos.

Wenn man trotzdem ambitioniert trainieren möchte ohne sich einem zu striktem Regime zu unterwerfen könnte man folgendes probieren.

-Ich würde mir zuerst ansehen wie viel Zeit ich mir pro Woche fix zum trainieren einplanen kann.
-Als Trainingstools würde ich Laufen+ Krafttraining nutzen. Zum einen ist Laufen wesentlich weniger Zeitaufwändig, Sachen wie Intervalle lassen sich wesentlich besser steuern, man hat keine "Junkmiles" und man ist vom Wetter nicht so beeinflusst.
  • Als nächsten Schritt definiere ich die Tage unter der Woche mit den kleinsten Zeitfenstern für Sport. An die werden eine Krafteinheit , "Volumentraining" und Intervalle gelegt. Die Tage mit den "großen" Zeitfenstern sind dem Biken vorbehalten.
  • z.B: Mo - Ruhetag, Di- Krafttraining, Mi- 35min GA1 laufen , Do- (z.B 3x400 m) Laufintervalle, Fr ,Sa oder So Biken nach Lust und Laune (ein zweiter Ruhetag wird meist Sinn machen).
  • Je nachdem wie sich Zeitfenster, Wetter etc. ändern würde ich die Einheiten anpassen. Wichtig ist das die zentralen Einheiten wie Intervalle und Krafttraining irgendwann in der Woche erfolgen und man zumindest versucht noch 1-2 kurze Laufeinheiten einzuschieben wenn die Bikerunden ausfallen.


Wer viel Zeit in sein Training steckt wird die größere Herausforderung in der Regeneration finden. Nur mit ausreichend Schlaf, guter Ernährung, Supplemente etc. können wir oft und intensiv trainieren. Das zu optimieren wird die meisten weiter bringen wie der ausgefuchsteste Trainingsplan.

Das ist auch meine Theorie warum X-Rossis unkonventionelles Training zum Erfolg geführt hat. Vielleicht hat er ein für sich sehr gut funktionierendes System aus Belastung und Regeneration gefunden was in einem deutlichem Leistungssprung geendet hat. Ob er damit sein körperliches Potential völlig ausgeschöpft hat ist damit ja nicht bewiesen.
 
Das ist ein lustiger Thread hier. Da rollen sich einem beim Lesen die Zehennägel auf... ;)

So ziemlich alles, was irgendwo mal gelesen wurde, wird in einen Topf geworfen und gründlich vermengt, garniert mit Eigen- und Fremderfahrungen.
Enthalten sind natürlich GA1, GA2, GA3 (WTF?), es werden neue Traingszonen definiert (GA1+, GA2+), Leistungsdiagnostiken und Trainingszonen verschiedenster Trainingsmodelle werden munter dem eigenen Fahrverhalten angepasst, statt, richtigerweise, das Fahrverhalten entsprechend der Zonen aus LD oder FTP-Tests anzupassen, etc. etc.

Konsens ist letztlich (wie immer): Egal wie, Hauptsache, man fährt. Und besser als ballern ist: mehr ballern. :D:D

Allerdings, das sei erwähnt, finden sich auch einige wenige, wirklich sachkundige Beiträge und den ein oder anderen weiterführenden Link kann der geneigte Interessent ebenfalls entnehmen.

Insofern: Bitte unbedingt weitermachen - ich lese amüsiert mit... ;)

Und ich finde solche super hilfreichen Kommentare immer großartig, wenn uns die Oberchecker klarmachen, das wir doch alles nur Trottel ohne jegliche Ahnung sind, die selbst aber keinen Ton zum Thema abgeben. Oh Weiser Trainingsguru lass uns doch an deinem geballten Wissen, was wir alles falsch machen teilhaben. Vielleicht fällt ein bisschen von deinem Glanz ja dann auch auf uns herab.
 
Genau da bräuchte eben so ein smartes Kontrollsystem, welches mir so ein bisschen Guidance gibt.

Garmin macht das z.B. ab der Fenix, mein 530 konnte (durfte?) es z.B. nicht.
War für mich beim Einstieg super. Uhr immer getragen & über ein Jahr danach trainiert.
Echt top. Für die Einfachheit, die es bietet.
Es kam, für mich, da ins Schlingern wo ich noch Training mit Gewichten dazu gepackt habe. Seither habe ich zwar einen „Training Readiness“ Score, vorher meist auf HRV geachtet, aber es wird komplizierter. Bestenfalls nimmt man die eigene Intuition (oder einen echten Trainer) mit rein.

Gestern habe ich mein Verständnis der Theorie mal in der Praxis getestet.
HFmax liegt bei mir rechnerisch bei 176, die ich praktisch auch erreiche.
Puls 140 lief gut durch die Nase, kürzer auch bis 160 („einen Stich hochschnaufen“ bekommt eine ganz neue Bedeutung!).
Passt auch zum Ergebnis auf der Rolle soweit.
„Normal“ wäre GA1 bei mir bis ca. 127, 10% niedriger also.
Ich kann mir vorstellen, dass das so nach erfolgter/alter Adaption vorher funktioniert mit dem höheren Wert.
Als Hobbyist probiere ich es auf alle Fälle aus, da draußen recht leicht zu befolgen (Wattmesser bisher nur auf der Rolle).
 
Problem bei Fenix und Co, sie können z.B die muskuläre Belastung (abgesehen vom PM) nicht erfassen.

Beispiel: Ich kann z.B im Sommer ca. 800hm/h in GA1 Laufend bergauf zurück legen. Im Winter auf Skitour erfasst die Uhr eine Steigleistung von 400hm/h und eine HF im Bereich GA1. Das ich aber 7kg im Rucksack und an jedem Fuss 4kg bewegt habe und vielleicht durch 30 cm Neuschnee gespurt habe kann sie nicht erfassen. Demgemäß ist mein Erschöpfungszustand wesentlich höher als von der Uhr angenommen. Ihre Trainingsempfehlung und Erholungszeit für den nächsten Tag wird überhaupt nicht passen.

Oder man hat auf einer Biketour im Sommer eine 30 minütige Tragepassage. Da passiert das gleiche. Sie kann die Mehrbelastung durch das 15 kg schwere Bike das man 30 Minuten trägt nicht erfassen.

Oder man ist im Sommer mit einem Rucksack unterwegs. Kein großes Mehrgewicht aber der Körper muss mehr Energie aufwenden um die Körpertemperatur zu regulieren. Ergebnis bei gleicher Herzfrequenz fährt man langsamer- wie interpretiert die Uhr das: der Typ strengt sich nicht an, der bekommt am nächsten Tag erstmal Intervalle verordnet!
 
Wie gesagt: Krafttraining und, wie du sagst, alles mit Rucksack & Co. liegt daneben.
Aber: Grundlage fürs Radfahren? Das funktioniert meiner Ansicht nach gut. Hat dann auch die volle Bandbreite an Empfehlungen, sowohl was zu tun ist als auch wie lang.
Ggf. lassen sich die Löcher auch über Connect stopfen.
Mir hat es den Wiedereinstieg nach einem Sturz sehr erleichtert und die Fitness auf dem Rad gut (wieder-)hergestellt.
 
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